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Existenzminimum
18.04.2024

Bürgergeld-Bingo: So klärt das Spiel über Bürgergeld auf

In einem Spiel die Situation von Bürgergeld-Empfängern nachempfinden? Mit dem Onlinespiel Bürgergeld-Bingo wollen die Macher auf Ungerechtigkeiten hinweisen und einen Perspektivwechsel ermöglichen.
Foto: Jens Kalaene, dpa

Ein Onlinespiel rund ums Thema Bürgergeld soll Außenstehenden mehr Verständnis bringen, was es bedeutet, mit dem Existenzminimum auszukommen.

Zurücklehnen, Nichtstun und trotzdem 563 Euro im Monat zur freien Verfügung haben: Diesem Vorwurf sind Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld mitunter ausgesetzt. Die Diskussion um die richtige Höhe des Bürgergeldes wird nach wie vor emotional geführt. Mit dem neu veröffentlichten Onlinespiel Bürgergeld-Bingo wollen dessen Macher "zur Versachlichung der Diskussion" beitragen. Denn in der Debatte würden ihrer Meinung nach Betroffene oft mit Vorurteilen und falschen Behauptungen konfrontiert werden.

Bürgergeld-Bingo: Was hat es mit dem Spiel auf sich?

Das Bürgergeld soll jedem Menschen ein "menschenwürdiges Existenzminimum" garantieren, so beschreibt es das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Der Regelsatz liegt bei 563 Euro. Voraussetzungen für das Bürgergeld sind unter anderem hilfsbedürftig und erwerbsfähig zu sein.

Geht es nach der Diakonie Deutschland, dem Selbstorganisation von Menschen mit Armutserfahrung Armutsnetzwerk, dem Evangelischen Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt und dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Bayern wurde "die Höhe des Bürgergeldes in Teilen willkürlich, fehlerhaft und lebensfern berechnet". Es würde schlichtweg nicht reichen. Das soll nun das Bürgergeld-Bingo auch Außenstehenden verdeutlichen.

Mit dem Spiel könnten Interessierte ausprobieren, was es bedeute, mit dem Bürgergeldsatz auszukommen. Erst wenn die Ausgaben in zwölf Teilbereichen bis auf den letzten Euro verteilt sind, heiße es "Bingo". Die Teilbereiche sind

  1. Ernährung
  2. Alkohol & Tabak
  3. Kleidung
  4. Wohnen & Energie
  5. Einrichtung & Geräte
  6. Gesundheit
  7. Mobilität
  8. Kommunikation
  9. Freizeit
  10. Bildung
  11. Gastronomie
  12. Sonstiges

Fragen, etwa wie man sich ausgewogen von sechs Euro am Tag ernähren solle, kämen da schnell auf. Oder auch, wie man trotz steigender Strompreise die Rechnung bezahlen solle, wenn einem lediglich 42 Euro zur Verfügung stünden.

Bürgergeld-Bingo: Das sagen die Macher zum Onlinespiel

Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, erklärt: "Wir erleben täglich, wie von Armut betroffene Menschen zur politischen und medialen Zielscheibe werden." Das Leben mit weniger als dem Existenzminimum sei ein belastender Zustand. Genau das wolle man "konkret erfahrbar" machen.

Konzipiert hat das Bürgergeld-Bingo Philip Büttner vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Bayern. Er setzt darauf, dass nicht lange Erklärungen entscheidend für ein besseres Verständnis seien, sondern ein Perspektivwechsel her müsse. Dieser soll "mit ein paar Mausklicks" ermöglicht werden. Denn wer selbst "ernsthaft versucht, mit 563 Euro im Monat die nötigsten Ausgaben zu bestreiten, wird merken, wie schnell sie oder er ins Minus gerät". Das Bürgergeld wird für gewöhnlich am Ende des Monats ausgezahlt.

Jeden Euro umzudrehen und dann zu entscheiden, wo noch am ehesten gekürzt werden kann, das sei für in Armut Lebende bittere Realität, so Jürgen Schneider vom Armutsnetzwerk. Übrigens: Die Höhe des Bürgergelds kann sich ganz individuell unterscheiden - je nachdem welche Faktoren in welchem Maße vorliegen.

Bürgergeld-Bingo: Diese Positionen vertreten die Macher

Das Bürgergeld-Bingo sei ein Spiel mit ernstem Hintergrund. Die Leitfrage laute: "Wie würden Sie von 563 Euro leben?" Das Spiel mache spürbar, was Studien laut den Initiatoren belegen würde. Das Existenzminimum in Deutschland sei zu niedrig.

Gudrun Nolte vom Evangelischen Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt betont: "Es wird oft über Bürgergeldbeziehende gesprochen, als wären sie eine fremde und schwer bewegliche, homogene Gruppe. Aber wir haben es nicht mit anonymen Wesen, sondern mit Menschen zu tun, mit Erwerbstätigen und Erwerbslosen, mit Alleinerziehenden, mit Kindern und Jugendlichen, die täglich darum kämpfen, durchzukommen." Mit dem Spiel soll entsprechend ein Anreiz gesetzt werden, damit man sich "etwas besser in deren Lage" hineinversetzen könne.

Bürgergeld: Kritik an Berechnung

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Irene Becker kritisiert die Methode der Berechnung des Bürgergelds: "Da ist zunächst eine statistische Vergleichsgruppe, die selbst im absoluten Mangel lebt. Die so ermittelten Ausgaben werden dann noch willkürlich gekürzt. Jetzt kommt zwar eine Erhöhung des Bürgergeldes, die aber lediglich inflationsbedingte Verluste der Vorjahre ausgleicht." Es gibt bereits Änderungen im Bürgergeld, die schon jetzt gelten.