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02.11.2010

Ein junger Stern leuchtet am Klavierhimmel

Hoch begabt und erst 15 Jahre alt: Klaviertalent Elisabeth Brauß begeisterte das Publikum beim Abschlusskonzert der Leipheimer "TastenTage". Foto: Kircher
Foto: Kircher

Sie kommt aus Hannover, ist auf dem Weg zu höheren - möglicherweise gar höchsten - Klavierweihen, und gerade mal 15 Jahre alt: Elisabeth Brauß. In ihrer weiblichen Erscheinungsform hat sie die Grenze zur jungen Dame zweifellos und sichtlich erfolgreich bereits überschritten. Doch als Pianistin?

Darf sie in diesem Alter noch Wunderkind sein? Man könnte es versuchen mit: Kind nein - Wunder ja. Natürlich, was sie wird, das ist in der Sternkonstellation des hart umkämpften Klavierhimmels noch schwer abzulesen. Doch was sie ist, das hat sie einem begeisterten Publikum - am Schluss forderte es drei Zugaben! - im Leipheimer Zehntstadel zum Abschluss der "TastenTage" gezeigt, bei ihrem schwebend leichten, bravourös virtuosen Tanz über die Tasten: Sie ist eine Primaballerina im Chor der Pianisten.

Leicht hat sie es sich mit ihrem Programm des Anspruchsvollen und zugleich Populären nicht gemacht. Schon der Beginn mit des 18-jährigen Mozarts C-Dur Klaviersonate KV 279 ließ bewundernd aufhorchen. Hoch virtuos und "sauschwer", was man bei Mozart vielleicht vermutet, aber überhaupt nicht merkt, wenn es, wie bei Elisabeth Brauß, als technische Bravournummer, doch genau dem mozartkecken Tonfall mit hingetupftem Schalk im Anschlag, zu hören ist.

Wenn man bei einer 15-Jährigen möglicherweise, wie im melancholisch schlichten Mittelsatz von Beethovens Sonate in G-Dur op. 79, den romantisch verbrämten "Umgangston" vermisst, muss man zumindest zugeben: die Richtung jedenfalls stimmt. Und jugendlich frische Unbekümmertheit kann auch einem Beethoven nicht wirklich wehtun.

Dunkle Glockenschläge

Wie in seiner cis-Moll Sonate, bekannt - und von der Fachwelt als "schwärmerische Missdeutung" angesehen - als "Mondscheinsonate". In düsteres Moll hat sich der Mond gehüllt, lässt seine Strahlen in dunklen Glockenschlägen tönen, sein Trauerpotenzial in Grabesgruft an den Wunden des Schicksals und der Welt knabbern.

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Kaum jemand, der den von der Pianistin weich polierten Schmerz nicht mitzufühlen bereit wäre. Im Allegretto-Mittelteil dann die Öffnung der Bandbreite klanglicher Gestaltung, und im Finalsatz Presto agitato, das völlige Aufbrechen der schmerzlichen Gefühle in einem Vulkan von stürmenden Sechzehntel-Arpeggien, in einem pianistischen Kraft- und Freudebacchanal.

Auch im ausufernden Fortissimo donnert die Jungpianistin nicht einfach drauflos, sie bleibt zurückhaltend, in künstlerisch vertretbaren Schranken, sucht mit noblem Ton nach leidenschaftlichen Beethovengedanken. Auf souveränen Höhenflug begibt sich das junge Talent auch mit Frédéric Chopins b-Moll Scherzo No. 2 op. 26. Streng und wuchtig markiert sie den Einstieg, moduliert federleicht zu den feurig drängenden, irrwitzig rasanten Läufen und Akkordfolgen in diesem populären, allseits beliebten Stück.

Der abschließende "Faschingsschwank aus Wien", Robert Schumanns op. 26, gibt ihr dann jede Menge Gelegenheit, die Suche nach ihrem persönlichen Weg klanglich aufzuzeigen. Ihre Offenheit und Entwicklungsfähigkeit ahnen zu lassen, in einem Klangkosmos aus rhythmischer Vielschichtigkeit und pointierten Stimmungswechseln, aus filigran gefühliger Niedergedrücktheit bis zum über die Tasten rauschenden, emotionsgeladen totalen Klangfurioso. Mitreißend.

Fazit: Mädchenpower, hoch begabt und auf dem Weg zu einer verdammt guten Pianistin.

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