Großer Musiksport
Ein Auto mit einem Motor aus Blasinstrumenten ziert das Plakat der Blassportgruppe, die im Leipheimer Zehntstadel ihre neue CD "Steil" vorstellte. Ihren Stil beschreibt die Gruppe als einen Autounfall, bei dem ein Auto mit Blasmusik auf ein Auto mit Punk und Heavy Metal trifft. Und das ist nicht übertrieben.
Die klanglichen Experimente beginnen schon beim Einmarsch. Denn es ist schon mutig, zu einem Blues auf die Bühne zu marschieren. Auch die Texte haben mit der volkstümlichen Hitparade nichts gemein. Der Sänger Patrick Kukwa singt vom Rauchen, Saufen und Kiffen: "Mir geht's so flau, ich bin superblau!" Ebenso originell wie die Eigenkompositionen sind auch die Coverversionen der zehn Blassportler. "In der Straße wohnst du" aus dem Musical "My fair Lady" wird zu einem Bossa Nova.
Doch nicht nur die Musik begeisterte das Publikum, auch die ausgefeilte Choreografie. Die Mannheimer Blassportler wirken wie Revue-Girls in Brasilien-Trikots und Jogginghosen. Auch das Trompetensolo von Christoph Moschberger wird sportlich eingeleitet. Der Solist wird in die Mitte der Bühne gesetzt, und mit dem Inhalt einer Wasserflasche übergossen. Dann kündigt ihn Patrick Kukwa an, im Stil des Boxring-Sprechers Michael Buffer. Und dem Solisten gelingt das Kunststück, die Finger über die Klappen seiner Trompete sausen zu lassen, ohne dabei jemals die Klarheit und die Ausdruckskraft zu verlieren. Auch der Saxofon Solist Axel Müller begeistert das Publikum mit seinem druckvollen Stil. Immer wieder werden die Zuschauer mit einbezogen. Bei einem Protestlied gegen Kommerzmusik im Radio veranstalten die Blassportler ein Quiz. Der Sänger singt Radio-Hits an und dem Publikum gelingt es, sie textsicher fertig zu singen. So kennt der Jubel des Publikums am Ende des Konzerts keine Grenzen. Als Zugabe gibt es eine soulige Version von "Ghostbusters" und eine humorvolle szenische Umsetzung von "Solang man Träume noch leben kann".
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