Eine kleine Bibliothek und der digitale Wandel
Die Burgauer Pfarrbücherei im Albertus-Magnus-Haus feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Doch geht im Zeitalter des Internets und elektronischer Bücher überhaupt noch jemand dorthin?
Neben dem Eingang fallen zunächst die vielen Krimis ins Auge. Darunter natürlich auch der neueste „Kluftinger“. Auf dem Schild, das von der Decke hängt, steht „Kinderliteratur“, das auf die vielen Kinder- und Jugendbücher hinweist. Sachbücher, aber auch Bildbände über die Region gibt es. In den Regalen im hinteren Bereich findet sich Literatur aller Art: Anspruchsvolles, Unterhaltsames, historische bis hin zu Heimatromanen. Seit 1981 befindet sich die Pfarrbücherei im Albertus-Magnus-Haus und verfügt über mehr als 5000 Medienartikel. Entstanden ist sie aus der Privatbücherei des damaligen Benefiziaten Josef Stahlhut. 1915 gründete Stadtpfarrer Josef Schmid mit ihm die Pfarrbücherei, die anschließend in verschiedenen Räumen, unter anderem im Handarbeitssaal der alten Mädchenschule, untergebracht war. Es ist also ein Jubiläumsjahr.
Leiterin Magdalena Wabnitz sagt: „Wir lesen alle sehr viel.“ Damit meint sie sich selbst und die sieben Mitarbeiterinnen. „Wenn man ehrenamtlich arbeitet, aber keinen Bezug dazu hat, dann geht es nicht.“ Sie kennen sich also aus und können die Nutzer beraten. Informationen holen sie sich auf Fortbildungsveranstaltungen und den Herbsttagungen des Michaelsbundes, der Fachstelle für Katholische Büchereiarbeit der Diözese. Und natürlich auch aus dem Internet oder bei der nahegelegenen Buchhandlung an der Mühlstraße, um sich auf dem Laufenden zu halten. „Nach wie vor möchten viele einfach ein Buch in der Hand halten und blättern“, sagt Wabnitz. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der „Kunden“ sogar gestiegen. „Wir sind eine Familienbücherei“, betont Mitarbeiterin Irene Beranek. Denn: Das Ausleihen eines Buches wird dort oft mit einem kleinen Plausch – „ein bisschen miteinander ratschen“ – verbunden. Daneben gibt es regelmäßig Filmabende für Erwachsene und Filmvorführungen für Kinder. „Viele wissen gar nicht, dass es unsere Pfarrbücherei überhaupt gibt und dass sie so aktuell ist“, meint Beranek. Viele würden auch denken, es gebe nur kirchliche Literatur.
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