Meisterhaftes meisterhaft interpretiert
Manchmal kommt der Hauptdarsteller zu seiner eigenen Veranstaltung nur auf einen Sprung vorbei. Johann Sebastian der Große beehrte sein Festival "Bach in Rokoko", mit den Augsburger Domsingknaben in der Günzburger Frauenkirche, am ersten Tag mit gerade mal sechs Liedern aus "Schemellis musicalischem Gesangbuch".
Aber egal, der Fluss der Melodien lud zum lustvollen Zuhören, zum In-sich-gehen, zum andächtigen Lauschen. Maestro Reinhard Kammler selbst saß am Cembalo, begleitete mit sanft perlenden Klangschleiern seine Knabensolisten. Und die ließen weiß Gott aufhorchen. Herrlich frei schwebende Natürlichkeit, glasklare Transparenz in den hohen, solide Eleganz in den tiefen Stimmlagen. Gesangstechnisch gediegen, phonetisch durchgeformt. Ein hoffnungsvoller Quell nachwachsenden Stimmpotenzials.
Mit strahlenden Trompeten und jauchzenden Barockposaunen kündete ein Meister der Spätrenaissance, ein Meister des strukturellen und klanglichen Reichtums sein Kommen an: Orlando di Lasso (1532 - 1594). Höchst wirkungsvoll setzte er sich mit einer glanzvollen Canzone für Blechbläser in Szene, und funktionierte den Rest der Veranstaltung kurzerhand in eine Art "Lasso in Rokoko" um.
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