Werbekampagne geht nach hinten los
Ein Schreiben des Abfallwirtschaftsbetriebs sorgt für Kritik
Die hübschen Werbesprüche haben offenbar nicht ausgereicht. Deshalb hat der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises zuletzt ein bisschen Druck gemacht – mit einem Anschreiben, das Anfang August an rund 13000 Grundstückseigentümer verschickt worden war. Ziel war und ist es, mehr Bürger für die Biotonne zu gewinnen. Die Briefe haben offenbar nicht allen gefallen, wie Landrat Hubert Hafner im Werkausschuss sagte. „Manche haben sich auf den Schlips getreten gefühlt.“ Hausmülltonnen sind Pflicht. Grundsätzlich gilt das auch für die Biotonne. Nur auf Antrag ist eine Befreiung möglich – etwa, wenn Haushalte in der Lage sind, im eigenen Garten zu kompostieren. Doch längst nicht alle, die eine Biotonne haben müssten, verfügen über eines der braunen Gefäße. 2018 hat der Abfallwirtschaftsbetrieb deshalb eine Werbekampagne gestartet. Wie Werkleiter Anton Fink im Ausschuss erklärte, gingen die Bestellzahlen zunächst „sprunghaft“ nach oben. Doch das Interesse verpuffte rasch. Diesen Sommer wurde daher eine zweite Kampagne gestartet. Die Neubestellungen zogen zunächst erneut an. „Dies ist sicherlich auf den formelleren Charakter des diesjährigen Anschreibens mit Verweis auf die konsequente Verfolgung der Anschlusspflicht (alternativ der Befreiungsmöglichkeit) zurückzuführen“, heißt es in der Sitzungsvorlage für den Werkausschuss. Etliche Bürger hätten sich über den Inhalt des Schreibens beschwert, erklärte Landrat Hafner. Weitere 8000 Briefe sollen trotzdem dieser Tage verschickt werden. Denn der Erfolg der Werbekampagnen ist durchaus messbar. Anfang 2018 gab es rund 10000 Biotonnen, inzwischen sind es knapp 15000. „Damit haben wir unser erstes Ziel erreicht“, betonte Anton Fink.
Allerdings: Die Zahl der Anträge auf Befreiung liegt deutlich über der Zahl der Neubestellungen, hieß es in der Sitzung. (kai)
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