Kreuze am Straßenrand: Diese teils grausigen Geschichten stecken dahinter
Plus Im Landkreis Neu-Ulm stehen noch heute 30 sogenannte Sühnekreuze. Kreisheimatpfleger Peter Wischenbarth hat sich mit ihrer oft rätselhaften Geschichte befasst.
Das steinerne Kreuz an der Staatsstraße 2031 in Kellmünz ist eher unscheinbar. Dass es manchem Verkehrsteilnehmer dennoch auffällt, mag daran liegen, dass es sich mit seiner plumpen Form nicht wirklich in die Umgebung einfügt. Es mutet vielmehr an, als hätte man es dort irgendwann vergessen. Irgendwann im Laufe der Jahrhunderte, nachdem das Kreuz einst aufgestellt worden war – vermutlich zur Sühne für einen Mord. Das Kellmünzer "Sühnekreuz" ist damit eines von insgesamt 30 heute noch existierenden Kreuzen dieser Art im Landkreis Neu-Ulm.
Das Denkmal befindet sich nahe der Ortsstraße "Kreuzstein" hin zur Staatsstraße. Dass das Kellmünzer Sühnekreuz schon immer genau an dieser Stelle gestanden hat, bezweifelt Kreisheimatpfleger Peter Wischenbarth aber: "Vermutlich ist es irgendwann zumindest etwas verrückt worden." So wie andere Sühnekreuze auch, die nicht selten für den Wege- und Straßenbau anders platziert wurden. Im zwölften Band zur Geschichte im Landkreis Neu-Ulm (erschienen 2007) hat Wischenbarth die Sühnekreuze in der Region thematisiert. Demnach kommt die Forschung zur Erkenntnis, dass diese Kleindenkmäler des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit vornehmlich als Mord- und Gedächtniszeichen dienten. In seltenen Fällen waren sie auch Grenzzeichen, Wegweiser oder Pestkreuze.
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