Ein Steigeisen für die Staigstraße
Kellmünzer will seinen Mitbürgern das Bergauf- und Bergabgehen erleichtern
Kellmünz Die Sanierung der Kellmünzer Staigstraße sorgte in der Marktgemeinde lange Zeit für heftige Diskussionen. Unter anderem hatte der Umstand, dass die Straße teilweise noch steiler werden sollte, für Unmut in der Bevölkerung gesorgt. Von einer Anhebung von elf bis 13 Prozent war da die Rede. Während sich manche Bürger Wortgefechte lieferten, machte sich Rudolf Schunk Gedanken darüber, wie er den Kellmünzern den Gang auf der noch steileren Staigstraße erleichtern könnte.
Dem in der Gemeinde bekannten leidenschaftlichen Tüftler fehlte es nicht an Ideen. Unserer Zeitung stellte er nun das Ergebnis seiner Arbeit vor. Als „Steigeisen für die Staigstraße“ bezeichnet er seine Erfindung. Man könnte sie auch als stählerne Schuhsohlen mit Absatz beschreiben. Sie passen für jede Schuhgröße eines Erwachsenen und können an jeden Laufschuh gebunden werden. Zudem – so erklärt Schunk – können sie sowohl für das Gehen bergauf wie auch bergab verwendet werden, denn das Mittelteil ist je nach Bedarf drehbar.
Der Fuß ist immer in der Ebene
Läuft man den Berg hinunter, so muss der Absatz vorne sein. Bergauf ist es anderes herum. „So ist der Fuß immer in der Ebene“, erläutert der 80-jährige Erfinder und eine Steigung sei quasi keine wirkliche Steigung mehr.
Wer die aus Stahl gefertigten Schuhe einmal anprobiert hat, merkt, dass sie noch einen weiteren Effekt erzielen: Mit ihrem Eigengewicht von rund einem Kilo sorgen sie zudem für den Aufbau einer gesunden Beinmuskulatur.
Wer jetzt glaubt, es handelt sich bei dieser Geschichte um einen Aprilscherz, der hat sich geirrt: Rudolf Schunk ist ein richtiges Kellmünzer Original. Das leidige Thema „Staigstraße“ hat er auf seine Weise kreativ und humorvoll aufgearbeitet. Denn mit seinen 80 Jahren ist er noch immer sehr an den Geschehnissen im Ort interessiert. Die Schuhe hat er natürlich wirklich ausgetüftelt.
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