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Marktrat
10.08.2013

Hundsgemein

Bei schlechtem Wetter ist es ruhig, bei Sonne und sommerlichen Temperaturen herrscht Hochbetrieb: Die Filzinger Seen locken immer mehr Badegäste an und darunter zunehmend auch Hundebesitzer. Das missfällt dem Marktgemeinderat, denn Herrchen oder Frauchen lassen ihre Vierbeiner ungeniert zwischen anderen Badegästen im Wasser tollen – und sie geben mitunter bissige Kommentare ab, wenn sich jemand über das Treiben aufregt.

An Filzinger Badeseen häuft sich Ärger mit Vierbeinern

Altenstadt Der Sommer hat in den letzten Tagen eine kleine Pause eingelegt. Die Vorgänge an den Filzinger Badeseen beschäftigten den Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung aber nach wie vor. Offenbar hat der Badebetrieb auf dem Naherholungsgelände an der Autobahn rekordverdächtigen Zuspruch erlebt. Und damit hat sich vermehrt Ärger eingestellt. Mit der Zahl der Gäste haben sich auch die Hundebesitzer vermehrt, die ihren Liebling mit zum Badesee und ins kühle Nass nehmen. Dabei nehmen laut Bürgermeister Wolfgang Höß Herrchen und Frauchen oft wenig Rücksicht auf die anderen Badegäste. Ihre Vierbeiner dürfen im Wasser und am Strand frei herumtollen. Für die Hinterlassenschaften der Tiere auf der Liegewiese fühlten sich die Halter oft auch nicht verantwortlich, ist Marktrat Roman Kolb zugetragen worden. Beschwert sich jemand, können die Tierliebhaber hundsgemein werden. Gerne wird bissig zurückgeblafft. Das hat der Bürgermeister selbst schon erfahren dürfen. Erst als klar gewesen sei, in welcher Funktion er den Hundebesitzer angesprochen habe, sei der einigermaßen einsichtig geworden. Höß, der als Jäger logischerweise auch Hundebesitzer ist, will für dieses Verhalten kein Verständnis aufbringen. Als Hundehalter müsse man wissen, dass es Menschen gibt, die ganz große Angst vor allen Arten von Hunden haben, und müsse darauf Rücksicht nehmen, sagt er.

Seine Kollegen im Marktrat machen sich ebenfalls Gedanken, wie dem Ärgernis beizukommen ist. Norbert Baumgärtner schlug in der jüngsten Sitzung vor, an einer stilleren Stelle der weitverzweigten Badeseen einen richtigen Hundestrand anzulegen. Mit zwei, drei Fuhren Kies sei problemlos ein Zugang zum Wasser zu schaffen. Höß vertrat die Ansicht, das Ärgernis werde damit nicht beseitigt. Eine Entscheidung hat der Marktrat nicht gefällt – auch nicht über den Vorschlag, den Hundestrand dort anzulegen, wo sich spärlichst bekleidete Zeitgenossen tummeln. Denn laut Benutzungsregeln ist Nacktbaden auch verboten.

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