Mit ruhiger Hand und guten Noten
Wie Liederkranz-Dirigent Hans Gutter einst von der Straße weg für den Chor engagiert wurde, warum seit geraumer Zeit große Produktionen möglich sind und wie er es mit der Perfektion hält
Wenn Hans Gutter im Stadtrat etwas gegen den Strich geht und er sich dementsprechend äußert, dann wechselt er die Tonlage, und sein Beitrag entbehrt nicht einer gewissen Schärfe. Es kommt allerdings selten vor, und von dieser Seite kennen ihn seine Sänger aus dem Vöhringer Liederkranz auch nicht. Er ist in seinem Streben nach Perfektion in seiner Chorarbeit äußerst akribisch, dabei ein Meister der Geduld, behält die Ruhe, auch wenn die Probe musikalisch mal nicht so ausfällt, wie sich Dirigent Gutter das gedacht hat. 33 Jahre steht er nun am Pult der Chorgemeinschaft und hat sie in den vergangenen Jahrzehnten zu Erfolgen geführt, die bis über die Grenzen der Stadt Vöhringen hinaus für Gesprächsstoff sorgten.
Musikalität wurde Hans Gutter, 63, buchstäblich in die Wiege gelegt. Mit fünf Jahren erhielt er Klavierunterricht. Der Papa leitete den Männerchor Illerberg/Thal, da lag es nahe, dass sich Sohn Hans auch mit Musik beschäftigte. Und das tat er gründlich. Er legte 1977 sein Staatsexamen für Musik ab, besuchte Chorleiterkurse des Schwäbisch-Bayerischen Sängerbundes – heute Chorverband Bayerisch-Schwaben – und absolvierte mit Erfolg das Chorleiterexamen. „Dazu gehört ein Jahr Vorbereitung, jeden Samstag an den Lehrgängen teilzunehmen, dann eine Prüfung abzulegen in Harmonielehre, Klavierspielen, Stilkunde, Kompositionslehre und vom Blatt singen können.“ Beruflich trat Gutter in die Fußstapfen seiner Vorfahren, die Großeltern und der Vater waren Lehrer, die Geschwister ebenfalls. Heute ist er Direktor an der Johannes-von-La Salle-Realschule in Illertissen. Auf die Frage, ob Lehrer zu sein heute schwieriger sei als früher, antwortet Gutter: „Die Zeiten haben sich geändert.“ Aber er lässt sich von dem Leitgedanken Adolph Kolpings leiten, der gesagt hat: „Wenn ihr sie (die Kinder) nicht liebt, werdet ihr sie nicht verstehen.“
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