Kellmünz soll eine bessere Breitbandversorgung bekommen
Noch immer gibt es im Ortsgebiet große Lücken bei der Internetanbindung. Das will die Marktgemeinde jetzt ändern. So sehen die Planungen aus.
Der Kellmünzer Marktgemeinderat will die Breitbandversorgung in der Gemeinde weiter verbessern und DSL-Versorgungslücken in Ortsbereichen schließen, die noch keine gute Anbindung ans Internet haben. Während der letzten Sitzung hat das Ratsgremium entsprechende Schritte in die Wege geleitet.
Breitbandberater Alfred Wöcherl erläuterte, dass es mehrere Ortsbereiche gibt, die teils weit auseinanderliegen und noch keine optimale Breitbandversorgung haben. Letztlich bieten sich laut Wöcherl insgesamt fünf Erschließungsgebiete zur Umsetzung an. Dabei handelt es sich um den Bereich Steinweg, Hammerschmiede, Am Mühlberg, Keltenweg und einen Gebietsbereich, der den Linden- und Birkenweg und die Mariengrotte umfasst. Es geht um rund 80 Hausanschlüsse, die auf diesem Wege mit schnellerem Internet versorgt werden sollen.
Im Außenbereich von Kellmünz wäre eine Funklösung sinnvoller
Einzelne Gehöfte im Außenbereich sind im Umsetzungsumfang nicht enthalten. Bürgermeister Michael Obst meinte, dass hier eine Funklösung eine bessere Anbindung schaffen könnte. Alfred Wöcherl erläuterte, dass es sich dann aber nur um eine mittelfristige Übergangslösung handeln kann.
Laut Breitbandberater könnte die Ausschreibung über den Sommer hinweg erfolgen. Ein Vertragsabschluss wäre Ende des Jahres denkbar. Welcher Anbieter der günstigste wäre, müsse man abwarten. Bei der Telekom beispielsweise vergehen laut Wöcherl nach Vertragsabschluss derzeit rund vier Jahre, bis der Breitbandausbau abgeschlossen ist. Damit würde sich die Umsetzung bis 2027 hinziehen. Die Kostenbelastung bezifferte der Breitbandberater in der teuersten Ausbaustufe auf rund 865.000 Euro. Abzüglich der Fördermittel müsste die Marktgemeinde in diesem Fall einen Eigenanteil in Höhe von rund 256.000 Euro tragen. Denkbar sind aber auch günstigere Ausbaualternativen.
Der Gemeinderat beschloss einhellig, die Obergrenze für die Wirtschaftlichkeitslücke bei der Ausschreibung auf 500.000 Euro festzulegen. Der Eigenanteil der Gemeinde würde bei dieser Konstellation bei rund 200.000 Euro liegen. Die Ausschreibung soll einen Anschluss bis in die Gebäude hinein umfassen. Einen Ausbau nur bis zur Grundstücksgrenze lehnten die Ratsmitglieder mehrheitlich ab. Die Investitionskosten sollen in die Haushaltspläne 2023 bis 2026 aufgenommen werden.
Die Diskussion ist geschlossen.