„Er liebt mich, er liebt mich nicht ...“
Was ist echte Liebe? Eine Frage, die so alt wie die Menschheit ist
So geht das „Gänseblümchen-Orakel“: Man nimmt ein Gänseblümchen und rupft an den Blütenblättern. Dazu sagt man sich abwechselnd die Worte: „Er liebt mich … Er liebt mich nicht …“ oder „Sie liebt mich ... Sie liebt mich nicht …“ Das letzte Blütenblatt „entscheidet“. Liebt er oder sie mich oder nicht. So weit, so gut. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, kann man es noch ein wenig abwandeln und am Ende die Worte zufügen: Von Herzen, mit Schmerzen und so weiter. Denn es ist ja klar, das Ergebnis soll sein, dass er mich liebt. Wenn es nur so einfach wäre. Geliebt werden möchten wir alle.
Schon Neugeborene schauen ihren Eltern tief in die Augen, um einige Wochen danach, immer noch unbeholfen und hilflos, ein erstes Lächeln zu wagen. Jahre später dann das Drama von Liebeskummer und ähnlichem Leid. Die Erfahrung, dass Liebe nicht immer erwidert wird, schmerzt bis ins Mark. Liebe ist nicht selbstverständlich. Liebe kann man nicht erzwingen. Liebe ist ein Geschenk. Liebe ist manchmal das größte Glück. Liebe kann zu einem Gefängnis werden. Selbst Elternliebe kann sich schlimmstenfalls ins Gegenteil verkehren und in Hass umschlagen, wenn das Kind die Erwartungen nicht erfüllt und aus dem Rahmen fällt. Was eigentlich ist echte Liebe? Eine Frage, so alt wie die Menschheit. Im 1. Brief an die Korinther wird dem ein ganzes Kapitel gewidmet. Das ist gut so, denn Liebe ist für alle Menschen gleichermaßen existenziell. Das bekannte Kapitel schließt mit dem Vers: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Liebe aber ist die größte unter ihnen.“ Das gilt. Das ist das Lebensmittel unseres Lebens. So nett das Spiel mit dem Gänseblümchen auch ist, was Gottes Liebe angeht, brauchen wir es nicht zu bemühen. Gott liebt mich. Gott liebt uns. Das hat er in einmaliger Weise uns Menschen gezeigt, indem Jesus sagte: „Niemand hat größere Liebe als der, der sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde!“ Das ist uns von Geburt an verbrieft und in der Taufe zugesprochen worden. So schreibt der Apostel: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ In jedem belebten Wesen atmet der Geist Gottes. Gott ist da, auch wenn uns alle anderen verlassen. Er zeigt sich in der schlichten Schönheit eines Gänseblümchens ebenso wie im Kunstwerk eines Malers oder in der Weite des Meeres.
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