Gespaltene Reaktion bei den Wirten

VonChris Bayer

Gestern hat der Landtag eines der schärfsten Rauchverbote beschlossen. Ab dem 1. Januar gilt das "absolute" Rauchverbot nicht nur in Krankenhäusern, Behörden, Schulen und Kindergärten, sondern auch in Gaststätten und Bierzelten. Die Reaktionen der Gastwirte fallen unterschiedlich aus.

Der Krumbacher Gastwirt Karl Diem zeigt sich zwar einverstanden mit dem Rauchverbot, da es jetzt endlich eine einheitliche Regelung gäbe, doch erwarte er Umsatzeinbusen. Trotzdem sieht er das Ganze optimistisch. "Auf Dauer wird sich das Ganze schon einpendeln." Positiv habe sich das Rauchverbot schon jetzt auf seine Gäste ausgewirkt. "Vier meiner Stammgäste haben sich jetzt schon das Rauchen abgewöhnt." Für die rauchenden Gäste habe er schon Raucherecken im Freien geplant. Der Gasthof Munding hat sich schon früh auf das Rauchverbot eingestellt. Es gibt schon seit längerem zwei Nichtraucher- und eine Rauchstube.

"Wir befürworten das Rauchverbot in Gaststätten und sehen darin keine Nachteile", bestätigte die Inhaberin der Gaststätte. Skeptischer zeigte sich Georg Ringler, Gasthof Traubenbräu. "Es wird uns schon ein gewisses Maß an Wirtschaftskultur genommen." Er wies unter anderem auf die Faschingszeit hin. Laut Ringler könne bei so manchem Faschingstreiben nicht immer kontrolliert werden, ob Gäste rauchen. Richtig findet Ringler ein Verbot bei Lokalen, die auch Speisen servieren. Dem kommenden Jahr sieht er trotz allem zuversichtlich entgegen: "Mit Sicherheit werden einige Leute ausbleiben, aber vielleicht kommen auch neue Gäste hinzu."

Krumbach