
Common Voices elektrisieren ihr Publikum

Eine großartige Saisonabschlussprobe auf der Bühne beim Webereimuseum Ziemetshausen
Was als letzte Chorprobe der Common Voices vor der Sommerpause im Pavillon beim Webereimuseum apostrophiert war, zeigte sich für die etwa 200 Besucher als eine Darbietung großer Sangesfreude. Elisabeth Haumann stellte ein buntes Programm aus dem großen Repertoire des Chors zusammen, der sich mit „Wanting memories“, in Gruppen sitzend und auch umherlaufend, zu seiner Chorformation fand.
Mit „Yesterday“ und „All you need is love“ kündigte Moderator Jochen Schneider zwei Beatles-Songs an, die mit dem Ohrwurm „…she loves you, yeah, yeah, yeah“ die Stimmen der Sänger erstmals lauthals erklingen und das Auditorium begeistert mitgehen ließen. Erwin Steger brillierte mit einem Gitarrensolo bei „Will you love me tomorrow“, das dann auch einen ganzen Reigen von Gospelsongs eröffnete. Auch Marion Weldert und Sigrid Bogenhauser als einfühlungsvolles sich ergänzendes Duo, mit dem Chor dezent im Hintergrund, zogen die Zuhörer in Bann. Elisabeth Haumann begleitete den inbrünstig singenden Chor beim Beten im Fluss („Down in the River to pray“) am E-Piano. John Lennons „Imagine“, mit swingendem Chor und Damensolo, leitete zur Pause ein. Giacomina Weldert mit ihrem herrlichen Soloauftakt und später Peter Laubmeier am Piano boten mit dem Chor zusammen einen großvolumigen Vortrag. Wegen bereits einsetzenden Regens ließ man die vorgesehene Pause ausfallen, das Publikum saß dennoch trocken, zumindest weitgehendst, unter einer großen Plane. Fast trotzig eröffnete der Chor mit „What a wonderful world“ die zweite Halbzeit. Beim „wim away“ wecken die Sänger einen schlafenden Löwen („The Lion sleeps tonight“) in Afrika. Die Akteure haben für das Afro-Pop-Programm ihren eigenen Sound entwickelt. Und so klingt auch „Shosholoza“ wie direkt aus dem Busch. Percussion-Elemente gaben den Auftakt zu einem fröhlichen „Siyahamba“. Nochmals ein bezauberndes Solo von Giacomina Weldert in Peter Gabriels „Shaking the tree“, wo sie nicht lange bitten muss, dass die Besucher enthusiastisch mitklatschen, und schon folgt der letzte Song „Afrika“ über den lange ersehnten Regen. „Gesegnet sei die Regenzeit hier unten in Afrika, es wird lange dauern, um all das zu tun, was wir lange nicht tun konnten“ - so hallt der Refrain immer wieder aus dem Pavillon heraus. Dem lang anhaltenden Applaus für die sangesfreudigen Akteure und dem Blumenstrauß für die Chorleiterin Elisabeth Haumann folgen noch etliche Zugaben, bei denen „O happy day“ natürlich nicht fehlen darf. Man dankte dem Heimatverein, der die meisten Zuschauer nicht nur mithilfe einer übergroßen Plane über den Hof trocken hielt, sondern mit Bewirtung und Getränken auch zur guten Stimmung beitrug.
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