„Nicht weiter als ein Grashüpferhupf“
Pfarrer Ulrich Funk über Fluch und Segen des Vergessens
Joachim Ringelnatz dichtete so: „“Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,/ das durch den sonnigen Himmel schreitet./ Und schmücke den Hut, der dich begleitet,/ mit einem grünen Reis.// Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser./ Weil’s wohltut, weil’s frommt./ Und bist du ein Mundharmonikabläser/ und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.// Und lass deine Melodien lenken/ von dem freigegebenen Wolkenzupf./ Vergiss dich, es soll dein Denken/ nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.“
Von einer Gnade ist da die Rede. Der Gnade nur im Hier und Jetzt zu leben. Nicht weiter zu denken, als ein „Grashüpferhupf“. Nicht weiter in die Zukunft. Nicht zurück in die Vergangenheit. „Weil’s wohltut, weil’s frommt…Vergiss dich.“ Die Gnade des Vergessens. Ist Vergessen Gnade? Manchmal sicher schon. „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“, klang es früher im Lied. Vergessen kann ein gesunder Schritt der Psyche, der Seele sein. Ungeheuer entlastend.
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