Als die Orgel noch Blasbalgtreter brauchte
Plus Der Organistendienst gehörte lange Zeit zu den besonderen Aufgaben des Lehrers. Wie es in Balzhausen deshalb einmal zu einer Strafversetzung kam.
Als Kaiser Karl der Große vom oströmischen Kaiser eine Orgel geschenkt bekam, war er von dem Wunderwerk derart begeistert, dass er am liebsten alle seine Pfalzkirchen mit Orgeln ausgestattet hätte. Es war jedoch noch ein weiter Weg, bis jede Kirche über eine Orgel verfügte.
Früher brauchte jeder Organist einen Blasbalgtreter. Das war häufig die Aufgabe der Ministranten, aber da und dort gab es auch angestellte Blasbalgtreter. Da konnte es vorkommen, dass bei einem Organistenwechsel plötzlich mitten im Lied die Orgel aussetzte. Der Blasbalgtreter hatte beim Vorgänger etwa für das Lied "Komm, Schöpfer Geist!" 25-mal den Blasbalg treten müssen, der neue Organist hatte jedoch mehr Register gezogen und brauchte damit auch mehr Luft. Mit 25 Zügen war es also nicht getan. Jetzt waren mehr als 30 nötig. Das hieß selbstverständlich auch das Trinkgeld erhöhen. Heute ist kein Organist mehr auf einen Blasbalgtreter angewiesen, denn der elektrische Strom treibt das Blaswerk an. 1955 erfolgte in Balzhausen die Elektrifizierung. Damit war für die Ministranten eine Aufbesserung des Taschengeldes weggefallen. Die Merz-Orgel von 1902 wurde 1983 durch die Fa. Riegner gründlich überholt und mit weiteren Registern ausgestattet.
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