Krumbacher Alpenverein wird 100 Jahre und hat keine Nachwuchssorgen
Plus Bei der Gründung der Krumbacher Ortsgruppe im Jahr 1922 kam es zum Eklat. Jetzt gibt es immer mehr Bergfreunde. Die Sektion ist Krumbachs größter Verein.
Es war vor 100 Jahren der „Hochwürdige Herr“ Stadtkaplan Rudolf Hauser, der in „liebenswürdigster Weise“ den Krumbacher Bergfreunden den Vorschlag machte, eine Ortsgruppe innerhalb der Sektion Mindelheim des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins ins Leben zu rufen. Man schrieb den Februar 1922: Ins damalige Nebenzimmer des Gasthofs Post waren fast 100 Männer und Frauen gekommen und diskutierten eifrig das Vorhaben. Gut die Hälfte von ihnen war sofort zur Mitgliedschaft bereit. Das Fazit: Hauser wurde zum Vorsitzenden des Zweigvereins gewählt. Es war die Geburtsstunde des Krumbacher Alpenvereins, der also in diesen Tagen sein 100-jähriges Jubiläum feiern könnte – es aber wegen Corona erst im Oktober im Rahmen eines festlichen Abends tun wird.
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg: Vielfältige Not, Arbeitslosigkeit, Inflation und Geldentwertung waren die Sorgen und doch gab es eine junge Generation, die bei Wanderungen in den nahen Bergen einen Ausgleich suchte. Erreicht wurde das Allgäu zumeist mit dem Fahrrad. Der neue Kaplan, in Mindelheim geboren und Mitglied des dortigen Alpenvereins, hatte zur Aufklärungsversammlung eine Delegation aus der Frundsbergstadt eingeladen. Sie sagte ihr Kommen zu, blieb jedoch aus ungeklärten Gründen zu Hause. Es wundert nicht, dass sich deshalb im ohnedies überfüllten Versammlungsraum rund 50 Krumbacher vor Beginn der Diskussion enttäuscht wieder verabschiedeten. Dabei waren es die Mindelheimer selbst, die zwei Tage vorher im Krumbacher Boten eine Anzeige geschaltet hatten, in der es heißt, eine Abteilung ihrer Sektion werde einen Gastbesuch abstatten und dazu seien alle „Freunde der Bergwelt“ herzlichst eingeladen. Der Grund für das später als „unliebsames Missverständnis“ bezeichnete Fehlen ist bis heute nicht bekannt.
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