Bewegende Autobiografie von Pianist Lang Lang
Berlin (dpa) - Der chinesische Ausnahmepianist Lang Lang ist gerade einmal 26 Jahre alt - und schon legt er seine Autobiografie vor. Kein Wunder, denn zu erzählen hat Lang Lang genug, und die Welle der Popularität will er verständlicherweise auch nutzen.
Unter dem Titel "Musik ist meine Sprache" erzählt der Chinese vor allem von den Abschieden, die ihn in seinem noch jungen Leben bereits begleiteten. Im Alter von neun Jahren verließ er seine Heimatstadt und seine Freunde, um nach Peking aufzubrechen, später zog es ihn weiter von China nach Amerika.
Während er einfühlsame Worte für seine Mutter findet, nennt der Klassik-Superstar seinen vom Ehrgeiz zerfressenen Vater "unbarmherzig, schwierig und kalt". Lang Langs Buch, in seiner chinesischen Heimat ein Verkaufsschlager, zeichnet mehr als nur eine märchenhafte Musikerkarriere nach. Er schreibt - in einer wenig anspruchsvollen Sprache - vom Drill seiner Kindheit, von Einsamkeit und vom Mordversuch des despotischen Familienoberhauptes am Sohn, von den täglichen sechs bis siebenstündigen Übungseinheiten und den Jahren in Pekinger Armut.
Musik ist meine Sprach
Ullstein Verlag, Berlin
279 S., Euro 22,90
ISBN 978-3-5500-8736-3
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