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07.03.2018

Die neue Lust an der Handschrift

Sieht schön individuell aus: Schrift-Entwürfe der Illustratorin und Annika Sauerborn.
Foto: Andreas Arnold, dpa

Trend Trotz Digitalisierung vermelden Stifte-Hersteller wieder stärkeren Absatz. Manche Branchen setzten gezielt auf „Handlettering“

Koblenz/Nürnberg Getippt wird heute überwiegend auf Tastaturen und Touchscreens. Stirbt die Handschrift aus? Nein. Aufsteller vor Geschäften, Tafeln vor Cafés und Empfehlungen in Buchhandlungen sind heute oft von Hand beschriftet. Stiftehersteller freuen sich über den Trend des „Handlettering“, der kunstvollen Schönschrift mit der Hand.

„Ich bekomme Anfragen von Lokalen, Bäckereien und Burger-Läden, ihre Tafeln schön zu gestalten. Das Bewusstsein für die Handschrift kommt langsam zurück“, sagt die Mainzer Illustratorin Annika Sauerborn alias Frau Annika, Autorin von Büchern über „Handlettering“. Viele Buchhandlungen präsentieren der lesenden Kundschaft Empfehlungen ihrer Mitarbeiter auf kleinen handgeschriebenen Kärtchen, das soll persönlicher rüberkommen. Die Sprecherin des Stifteherstellers Faber-Castell in Stein bei Nürnberg, Sandra Suppa, sagt: „Die individuelle, persönliche Handschrift drückt für den Empfänger eine hohe Wertschätzung aus, sodass persönliche Gruß- und Einladungskarten sowie Postkarten derzeit ein ungewöhnliches Revival erleben.“

Über kräftiger klingelnde Kassen beim Stifteverkauf freut sich auch der Geschäftsführer des Industrieverbands Schreiben, Zeichnen, Kreatives Gestalten in Nürnberg, Manfred Meller. Auch für Füller gibt es eine neue Begeisterung. Und auch wenn der Hype um Ausmalbücher für Erwachsene inzwischen wieder abgeflaut ist, so erlebt gegenwärtig doch das „Handlettering“ einen Aufschwung. Dieser Trend ist laut Faber-Castell-Sprecherin Suppa noch nicht so prägnant wie die Lust am Ausmalen. Sie vermutet aber, „dass er vielseitigere Einsatzmöglichkeiten bietet und somit von längerer Dauer ist“. Fans hätten die Möglichkeit „des meditativen Versinkens, des kreativen Flows“.

„Handlettering“ ist ein buntes Spiel mit Buchstaben, oft verschieden groß oder mit unterschiedlichen Formen und Schriftarten, mit Schnörkeln, Verzierungen und Symbolen. Annika Sauerborn erklärt in ihrem Mainzer Atelier voller Stifte, Papierbögen und Skizzen: „Das hat nicht so sehr mit Schreiben zu tun, sondern mit Zeichnen.“ Viele wollten wieder mehr mit den Händen machen und freier werden von Bildschirmen. „ ,Handlettering‘ sieht einfacher aus als es ist. In Workshops wissen viele gar nicht mehr, wie alle Buchstaben in Schreibschrift aussehen“, sagt die Illustratorin. Der Schreibgeräte-Hersteller Schwan-Stabilo in Heroldsberg nahe Nürnberg hat kürzlich auf die rasche weltweite Verbreitung von Trends wie „Handlettering“ durch soziale Netzwerke hingewiesen. Auch davon profitiere die Branche.

Ulrich von Bülow, Ableitungsleiter im Deutschen Literaturarchiv Marbach nahe Stuttgart, weist auf Schriftsteller hin, die heute noch bewusst mit der Hand schreiben, beispielsweise Peter Handke und Martin Mosebach. „Das ist eine andere, diszipliniertere Art des Schreibens. Man kann nicht wie am Computer beliebig oft korrigieren“, erklärt der promovierte Germanist.

Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Bedeutung der Schreibschrift im Zuge der Digitalisierung weiter zurückgeht, etwa in der Schule. Vor wenigen Jahren hat Finnland mit der Ankündigung Schlagzeilen gemacht, für Schüler das Tippen auf Tastaturen in den Vordergrund zu rücken. Germanist von Bülow sagt: „Auch in Deutschland geht die Tendenz dahin, Schreibschrift mit weniger Nachdruck zu lehren. In den Schulen, die ich durch unsere Kinder kenne, können die Lehrer nach einiger Zeit die Handschrift ihrer Schüler nicht mehr entziffern. Anstatt es ihnen besser beizubringen, bitten sie dann einfach darum, zur Druckschrift zu wechseln. Das finde ich schade.“ Jens Albes, dpa

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