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Echo-Verleihung 2018
19.04.2018

Echo-Eklat: Plattenfirma lässt Zusammenarbeit mit Rappern ruhen

Kollegah (links) und Farid Bang singen bei der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo.
Foto: Jörg Carstensen, dpa

Der Ärger nach der Echo-Verleihung setzt auch die Plattenfirma des umstrittenen Rap-Albums unter Druck. Jetzt will die Bertelsmann-Tochter handeln.

Nach dem Eklat um die Echo-Auszeichnung für ein als judenfeindlich kritisiertes Rap-Album zieht die Plattenfirma Bertelsmann Music Group (BMG) Konsequenzen. Nach Angaben eines Sprecher des Mutterkonzerns Bertelsmann soll die Zusammenarbeit mit den Musikern Farid Bang und Kollegah auf Eis gelegt werden.

"Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir die Aktivitäten ruhen, um die Haltung beider Parteien zu besprechen", sagte BMG-Chef Hartwig Masuch am Donnerstag der Online-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Bereits zuvor die Plattenfirma angekündigt, eine Kampagne gegen Antisemitismus starten zu wollen.

Dazu will das Unternehmen mit Sitz in Berlin ein Projekt mit 100.000 Euro unterstützen. "Gemeinsam mit sachverständigen Organisationen sollen Projekte zur Bekämpfung der besorgniserregenden Entwicklung an Schulen ausgesucht werden", heißt es in einer Pressemitteilung. Der Schwerpunkt soll in Berlin liegen.

Echo 2018 löst Debatte um Antisemitismus aus

Die BMG hatte in Kooperation mit den Musik-Labels der beiden Rapper, Banger Musik und Alpha Music Empire, das umstrittene Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" veröffentlicht. Die Musiker waren vorige Woche für das Werk mit dem Musikpreis Echo ausgezeichnet worden. Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow" hatten heftige Kritik und eine Debatte um Antisemitismus ausgelöst.

In einer Stellungnahme hatte sich BMG noch hinter die Künstler gestellt. "Wir nehmen Künstler und künstlerische Freiheit ernst, und wir sagen unseren Künstlern nicht, was ihre Texte enthalten sollten und was nicht", teilte die Bertelsmann-Tochter am Mittwoch auf Anfrage in Berlin mit. Und weiter: "Zweifellos haben einige Songtexte auf JBG3 viele Menschen zutiefst verletzt. Andererseits waren viele Menschen ganz klar nicht so sehr verletzt, insofern, dass es zu einem der meistverkauften Alben des vergangenen Jahres in Deutschland wurde." 

Christoph Heubner vom Internationalen Auschwitz Komitee warf den Verantwortlichen der Plattenfirma in einer Mitteilung "Zynismus" vor. Dieser beschreibe "genau das Dilemma unserer Gesellschaft, in der ein rohes Wegrutschen junger Menschen aufgrund einer sinn- und werteentleerten Unternehmenspolitik und einer ausschließlich am Gewinnstreben orientierten Publikationsstrategie immer möglicher erscheint." Dies alles mit dem Anspruch zu verknüpfen, die künstlerische Freiheit zu verteidigen, sei "pure Heuchelei".

Der einzige Künstler aus dem Rock-Pop-Bereich, der seine sieben Echos zurückgegeben hat, ist Marios Müller-Westernhagen. Für ihn sei durch den Preis an Kollegah und Farid Bang eine neue Stufe der Verrohung erreicht worden, begründete er seine Entscheidung.
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Aus Protest: Diese Künstler nehmen Abstand vom Echo
Foto: Rainer Jensen, dpa

Zu internen Diskussionen bei der BMG-Mutter Bertelsmann oder zu Reaktionen der Besitzerfamilie Mohn wollte sich ein Sprecher nicht äußern. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur hieß es dazu: "Bertelsmann behandelt das Thema auf allen Ebenen sehr ernsthaft." 

Und weiter: "Bertelsmann distanziert sich von jeder Form von Antisemitismus und Diskriminierung. Die Unternehmensgrundwerte sind eindeutig: Bertelsmann fördert die künstlerische und geistige Freiheit, den Schutz von Demokratien und Menschenrechten, den Respekt vor Traditionen und kulturellen Werten; deshalb spiegeln unsere Inhalte eine Vielfalt von Einstellungen und Meinungen wider."

Die israelische Pianistin und fünffache Echo-Preisträgerin Yaara Tal will ihre Trophäen - im Gegensatz zu anderen Musikern - nicht zurückgeben. Sie finde dies wohlfeil und heuchlerisch, sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). "Damit wird nichts besser, es trifft nicht die gesellschaftliche Problematik, mit der wir alle umgehen müssen."

Der Skandal liege darin, dass die Gesellschaft "solche Texte überhaupt hinnimmt als Unterhaltungsmusik, dass Konzerte besucht und CDs verkauft werden", sagte die 1955 als Tochter von Holocaust-Überlebenden geborene Pianistin. "Das Schlimmste ist, dass es junge Menschen sind, die solche Musik quasi widerstandslos schlucken." (dpa)

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