"Heute bin ich Samba“: Flüchtiger Frohsinn mit Omar Sy
„Heute bin ich Samba“, ist mehr, als nur eine Komödie. Der Film handelt von einem Senegalesen, der in Paris sein Glück sucht und dann im Abschiebeknast landet.
Nach dem Mega-Erfolg mit „Ziemlich beste Freunde“ präsentiert das Duo Eric Toledano und Olivier Nakache seinen nächsten Comedy-Streich, wiederum mit Omar Sy in der Hauptrolle. Diesmal geht es um illegale Einwanderer. Sy spielt den Senegalesen Samba, der sich seit etlichen Jahren in Paris mit Aushilfsjobs über Wasser hält und davon träumt, einmal als Koch zu arbeiten. Doch unvermittelt gerät er in die Mühlen der Bürokratie.
Omar Sy in der Hauptrolle
Samba landet im Abschiebeknast, seine einzige Hoffnung ist Karrierefrau Alice (Charlotte Gainsbourg), die als Burnout-Therapeutin ehrenamtlich tätig ist und sich für ihren ersten Fall ganz besonders engagiert – nicht zuletzt, weil sie dem charismatischen Charme ihres Schützlings erliegt. Tatsächlich kommt Samba nach einigen Querelen auf freien Fuß. Er erklärt sich bereit, die verschollene Freundin seines Knastkumpels aufzuspüren, was ungeahnte Folgen haben wird.
"Heute bin ich Samba": Insgesamt überzeugend
Zugleich wächst seine Zuneigung für Alice, was noch mehr Konsequenzen nach sich zieht. Während Samba alle Niederlagen und Demütigungen mit Optimismus und Humor erträgt, gerät die labile Alice immer schneller aus dem seelischen Gleichgewicht. Vor dem Happy-End sorgen tragische Ereignisse für Aufregung.
„Samba“ hat durchaus einige Macken: Die Figuren bleiben recht schlicht gestrickt, etliche Situationen fallen zu vorhersehbar aus. Manche Pointen wirken reichlich in die Länge gezogen. Trotzdem fällt der Tanz um Vorurteile und Identitätskrisen insgesamt überzeugend aus. Omar Sy gibt mit Coolness den Charmebolzen, der gegen Windmühlen kämpft, derweil Charlotte Gainsbourg als labile Madame lässig Späße über ihren Sex-Auftritt in „Nymphomaniac“ zelebriert.
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