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  4. Trend: Die Jeans-Jacke, der unsterbliche Mode-Renner

Trend
06.05.2018

Die Jeans-Jacke, der unsterbliche Mode-Renner

Die Jeansjacke ist aus der Mode nicht wegzudenken.
Foto: Ulrich Wagner

Sie ist aktuell wieder mal ein Liebling der Mode-Fans. Wie und warum sich der Denim-Trend schon so lange hält.

Wirklich weg war sie ja eigentlich nie: die Jeans-Jacke. Doch wer sich auf den Straßen umguckt und die Instagram-Accounts der Fashion-Fans im Blick hat, kommt in diesen Tagen so gar nicht an ihr vorbei.

Das ist doch ein alter Hut, wird sich so manch einer denken und sich an die 2000er erinnern. Damals als die beiden Sänger Britney Spears und Justin Timberlake noch ein Paar waren und im Jeans-Partner-look auf den roten Teppich des American Music Awards traten. Er in Hose, Hemd und Jackett mit lässigem Cowboy-Hut. Und sie im engelsgleichen, figurbetonten Kleid mit Handtasche. Von Kopf bis Fuß aus Jeans-Stoff, versteht sich – einschließlich Hut und Handtasche. Viele Stars kopierten den Look. Wie Sängerin Katy Perry 2014, als sie sich Arm in Arm mit Rapper Riff Raff ablichten ließ. Zwischenzeitlich schien der komplette Jeans-Look dann alles andere als angesagt. Bis jetzt bei der New York Fashion Week aber … Die Modewelt zeigt, Denim kommt immer wieder.

Die Jeansjacke kommt immer wieder in Mode

Jeans-Kleidung ist ein faszinierendes Phänomen. Das Material steht für Jugend, Rebellion und coole Typen. Ihre Erfolgsgeschichte hält nun schon Jahrzehnte an. Sie ist zwar mal weniger, mal mehr beliebt, doch in der Versenkung verschwunden ist sie nie. Denim scheint wie ein Dinosaurier in der Modewelt. Im Gegensatz zu den Urzeittieren hat sich die Jacke angepasst – und dadurch überlebt. Angepasst an die Moden der unterschiedlichen Generationen. Es existieren mittlerweile unzählige Schnitte, Formen und Kombinationsmöglichkeiten mit genügend Raum für Individualität. Wer will, nimmt selbst Nadel und Faden in die Hand und verziert und dekoriert nach Lust und Laune.

Dabei war das Kleidungsstück anfangs eher verpönt. Ursprünglich wurde die Jeans-Jacke sowie die Jeans-Hose als robuste Bekleidung für Arbeiter hergestellt. Sie war auch nicht blau, sondern braun, da sie aus Hanffasern produziert wurde. Die Klamotten hatten damals keinesfalls modischen Charakter, sondern waren vor allem praktisch. Mit ihren besonders breiten Ärmeln wurde die Jeans-Jacke anfangs von Lokführern und Goldgräbern im Arbeitsalltag getragen. Der Stoff war nur schwer entflammbar und schützte vor der Hitze, wenn die Arbeiter Kohle in den Kessel schütteten. Und auch beim Goldwaschen bot die Jacke ausreichend Bewegungsfreiheit und trotzdem Witterungsschutz.

Hinter der Jeansjacke steckt Levi Strauss

Der Kopf, der hinter dieser genialen Erfindung steckt: Levi Strauss. 1873 entwarf er mit seinem Schneider Jacob Davis die Arbeiterhose aus Denim in Amerika, sieben Jahre später folgte die erste Jeans-Jacke. Dieses legendäre Modell hieß übrigens Triple Pleat Blouse. Die Männerjacke hatte einen kastigen Schnitt und noch nicht die typischen Brusttaschen. Dafür die drei namensgebenden Plisseefalten. Auch heute noch gibt es diesen Original-Schnitt bei Levi’s zu kaufen. Liebhaber müssen dafür 350 Euro hinlegen.

Levi Strauss ist der Erfinder der Jeans - und damit auch der Jeans-Jacke
Foto: Hubert Link, dpa

Genau genommen ist der Erfolg der Jeans-Kleidung aber eng mit Deutschland verknüpft. Zwar wurde sie in Amerika entworfen und dort auch zum Patent angemeldet, doch Levi Strauss stammte eigentlich aus Bayern. Er wanderte Mitte des 19. Jahrhunderts in der Zeit des Goldrausches nach San Francisco aus und gründete dort einen Textilwarenhandel. Nie hätte er wohl gedacht, dass er mit seiner Erfindung einen Meilenstein in der Modewelt setzen und nachfolgende Generationen prägen würde. Bis heute existiert seine Modemarke mit dem weißen Schriftzug auf rotem Grund und ist Vorreiter in der Jeans-Branche.

Jeansjacke bekam erst spät ihren rebellischen Charakter

Dabei war die Jeans-Kleidung in ihrer Anfangsphase noch weit entfernt von dem Ruhm und der Beliebtheit, wie wir sie aktuell erfahren. Es waren die Menschen, die sie trugen und damit ihr Image nachhaltig prägten. In den 50er Jahren bekam die Jeans-Jacke ihren rebellischen Charakter. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte die Jugend ein Statement gegen die starren gesellschaftlichen Konventionen. Sie war ein Zeichen des Aufbegehrens. Prominentes Beispiel war der allseits bekannte Schauspieler James Dean. Der junge Außenseiter prägte den Kleidungsstil einer ganzen Generation. Typisch war sein schlichtes weißes Hemd in der Jeans-Hose. Dabei machte er auch die Jeans-Jacke populär. Ebenso wie sein Schauspielkollege Marlon Brando.

Ihr lässiges Image bekam die Jacke in den nachfolgenden Jahrzehnten. Verschiede Subkulturen wie Rockerbanden oder Motorradgangs machten sie zu ihrem Markenzeichen. Sie trugen derben Denim – mit Nieten, Fransen, Bandlogos, Löchern und Flecken. Wild, cool und unnahbar wollten sie wirken. Die Embleme auf den Jacken waren dabei eine Botschaft: Gehörte man zur Gänseblümchen-Fraktion oder zu den harten Jungs. Die Rückseite der Jeans-Jacke wurde damals wie heute zum individuellen Storyboard. Wer mehr über den Träger der Jacke wissen will, nähert sich ihm also am besten von hinten. In den 60er und 70er Jahren bekam die Jacke erneut Aufschwung durch die Hippie-Bewegung. Aus der Flower-Power-Zeit rühren die dekorativen Elemente, die auch heute wieder modern sind: Blümchenstickereinen, Herzchen und Schriftzüge.

„Von jeder Generation wird das Material neu entdeckt.“

Nahezu jeder hat die Jeans-Jacke wohl schon einmal im Kleiderschrank gehabt. Wer sie zwischenzeitlich schon auf dem Flohmarkt verscherbelt hat, der muss sich nicht ärgern. Aktuell ist längst ein ganz anderer Schnitt. Wer „en vogue“ sein möchte, trägt jetzt oversized. Die überdimensional großen Jacken sind überhaupt nicht vorteilhaft für die Figur – sollen sie aber auch gar nicht. Frau trägt sie über einer verspielten Bluse oder einem geblümten Sommerkleid. „Die Oversized-Jacke ist ein Kontrast zu dem weiblichen Outfit“, sagt Silke Emig, Expertin für Damenmode des Fachmagazins Textilwirtschaft. Die Jacke sei dabei das sportlich-lässige Element. Dieses Jahr heißt es auch wieder Mut zur Farbe, sagt Emig. Neben dem gängigen Blau-Ton seien weiß-, pink- und rosé-farbene Jacken in. Beliebt ist die Jeans-Jacke aber auch aus einem ganz simplen Grund: „Sie passt über vieles“, sagt Emig. Außerdem ist sie leicht und warm und damit gerade für die Übergangszeit bestens geeignet.

Warums sich der Trend um Denim schon so lange hält, liegt für Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Modeinstitut auf der Hand. „Denim ist textil-historisch ein einmaliges Produkt. Es steht für ein Lebensgefühl, für Freiheit und Abenteuer.“ Von jeder Generation werde das Material neu entdeckt. Dabei durchlaufe es immer wieder bestimmte Phasen und Zyklen von der Hose über das Hemd bis zur Jacke. „Wenn alle Einzelteile eines Denim-Ensembles präsent waren, tritt Jeans wieder in den Hintergrund“, sagt Müller-Thomkins. „Aber verschwinden wird es nie.“

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