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Wissen
29.05.2023

Gegenmittel für den tödlichsten Pilz der Welt?

Die hochgiftigen Grüne Knollenblätterpilze (Amanita phalloides) sind für mindestens 80 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen ursächlich.
Foto: Matthias Theiss/Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V., dpa

Der Grüne Knollenblätterpilz ist für die meisten pilzbedingten Todesfälle verantwortlich. Nun sind Forschende einem möglichen Antidot auf die Spur gekommen.

Er schmeckt nicht unangenehm und sieht beliebten Speisepilzen wie dem Wiesenchampignon sehr ähnlich: Der Grüne Knollenblätterpilz gilt als giftigster Pilz der Welt – er ist für die meisten pilzbedingten Todesfälle weltweit verantwortlich. Der Pilz enthält ein Toxin, das insbesondere die Leber schädigt. Chinesische und australische Forschende haben nun dessen molekulare Struktur entschlüsselt und sind einem möglichen Gegenmittel auf die Spur gekommen.

Grüner Knollenblätterpilz: Bereits ein Pilz kann tödlich sein

Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) trägt im Englischen den Namen "Death Cap", "Todeskappe", und das zu Recht: Er soll weltweit für mehr als 90 Prozent der Todesfälle nach Pilzvergiftungen verantwortlich sein. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schätzt, dass Knollenblätterpilze für mindestens 80 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen in Deutschland ursächlich sind. Tatsächlich enthält der Grüne Knollenblätterpilz ein ganzes Potpourri an Toxinen, wobei die sogenannten Amatoxine und hier insbesondere α-Amanitin (AMA) für den Menschen am gefährlichsten sind. 

Diese Gifte sind äußerst hitzeresistent, sodass ihnen Kochen nichts anhaben kann. Erste Symptome der Vergiftung wie Durchfall oder Erbrechen treten oft erst nach einigen Stunden auf und damit zu spät, um Betroffenen noch den Magen auszupumpen, zumal sich diese oft zunächst besser fühlen. Eine trügerische Genesung: In dieser Zeit schädigen die Pilzgifte die Leber, es kommt zu Blutgerinnungsstörungen mit Magen-Darm-Blutungen sowie schließlich zu Leber- oder Nierenversagen. Für diesen Verlauf müssen keine Unmengen verspeist werden – ein 50 Gramm schwerer Grüner Knollenblätterpilz enthält durchschnittlich zehn Milligramm Amatoxin, bereits der Verzehr eines Exemplars kann tödlich sein.

Ein fluoreszierender Farbstoff könnte die Wirkung des Gifts blockieren

Trotz dieser letalen Wirkung ist bislang unklar, welche molekularen Mechanismen α-Amanitin so toxisch machen. Auch ein spezifisches Gegenmittel gibt es bisher nicht, wenngleich bereits breiter wirkende Medikamente gegen Amatoxin-Vergiftungen verfügbar sind. Nun haben sich chinesische und australische Forschende um den Molekularbiologen Qiao-Ping Wang von der Sun Yat-Sen University des Problems angenommen. 

Wie das Team im Fachblatt Nature Communications berichtet, ergab eine genetische Analyse, dass das Protein STT3B eine entscheidende Rolle für die Toxizität von α-Amanitin spielt. Darüber hinaus entdeckten die Wissenschaftler mithilfe eines Wirkstoff-Screenings, dass Indocyaningrün (ICG) STT3B hemmen und damit dessen Gefährlichkeit verringern kann. Das ist insofern bemerkenswert, da der fluoreszierende Farbstoff bereits als Indikatorsubstanz in der Medizin bei Herz-, Kreislauf-, Leber- und Augenerkrankungen eingesetzt wird.

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Um die Ergebnisse des Screenings zu bestätigen, testeten die Pharmakologen die Wirksamkeit von Indocyaningrün zum einen mit menschlichen Zellkulturen und Leberorganoiden, zum anderen im Tierversuch mit Mäusen. Tatsächlich war der Farbstoff effektiv darin, die toxische Wirkung von AMA auf die Humanzellen zu blockieren, und erhöhte darüber hinaus die Überlebenswahrscheinlichkeit der Mäuse – allerdings nur dann, wenn die Gabe innerhalb von vier Stunden nach Verabreichung des Pilzgiftes erfolgte. 

Nach acht oder zwölf Stunden verlor es seine Behandlungswirkung. "Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass AMA in den ersten Stunden der Zelltoxizität irreversible Schäden verursacht hat, die durch die ICG-Behandlung nicht mehr rückgängig gemacht werden können", schreiben die Autoren. Dies lege nahe, dass Indocyaningrün so früh wie möglich während der Behandlung verabreicht werden sollte. Bis zu einem wirklichen Therapeutikum seien allerdings intensive Forschungen nötig, um die genauen Mechanismen zu verstehen, mit denen Indocyaningrün α-Amanitin hemmt, und um seine Sicherheit für die Verwendung beim Menschen zu bewerten, so die Wissenschaftler. (Alice Lanzke, dpa)

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