Museum zu Maler Roger Loewig eröffnet
Belzig (dpa) - Zur Erinnerung an den Maler und Dichter Roger Loewig (1930-1997) ist am Samstag ein Museum mit Gedenkstätte im brandenburgischen Belzig eröffnet worden.
In dem Wohnhaus von Freunden, in dem sich Loewig 1964 bis 1972 und erneut nach der Wende regelmäßig aufhielt, sind rund 55 Gemälde und Zeichnungen sowie einige Prosatexte zu sehen. Zudem gibt es einen "Erinnerungsschrank" mit Fotos und Dokumenten wie Loewigs Austrittserklärung aus dem Künstlerverband der DDR, wie die Vorsitzende der Roger Loewig Gesellschaft, Ulrike Kuschel, am Samstag sagte.
Loewigs zentrales Thema war die Teilung Deutschlands. Seine Arbeit war surrealistisch geprägt. Gleich seine erste, 1963 im privaten Kreis im damaligen Ost-Berlin organisierte Ausstellung, brachte Loewig wegen seiner Mauerbilder in ein DDR-Gefängnis. Ein Jahr lang saß Loewig in Untersuchungshaft, bevor er von der Bundesregierung freigekauft wurde. Als er entlassen wurde, entstanden Lithographien und Zeichnungen, auf denen er seine Erfahrungen verarbeitete. Am 12. September 1972 durfte Loewig in den Westen übersiedeln.
Nach Auskunft Kuschels umfasst das bildnerische Wirken des Künstlers 2600 Zeichnungen und Gemälde sowie 300 Druckgrafiken. Loewigs Arbeiten wurden in mehr als 100 Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Als einziger deutscher Künstler konnte er beispielsweise 1991 im Lagermuseum in Auschwitz ausstellen.
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