Siemens-Musikpreis für Komponist Gielen
München (dpa) - Der Dirigent und Komponist Michael Gielen (82) ist am Mittwoch mit dem hochdotierten Siemens Musikpreis ausgezeichnet worden.
Die mit 200 000 Euro dotierte Auszeichnung verlieh ihm der Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Dieter Borchmeyer, im Münchner Cuvilliés-Theater. Die Laudatio auf Gielen hielt Komponisten-Kollege Helmut Lachenmann.
Gielen habe seinem Publikum "so manche Unbequemlichkeit beschert", schreibt die Siemens-Musikstiftung auf ihrer Homepage. Seine Arbeiten seien nicht leicht zu konsumieren sondern erforderten eine intellektuelle Auseinandersetzung.
Bei dem musikalischen Festakt wurden zwei Sätze von Gielens Streichquartett "Un vieux souvenir" aus dem Jahr 1983 gespielt, das nach Angaben Gielens seit zehn Jahren nicht mehr auf die Bühne gebracht wurde.
Der Komponist selbst, der in seiner langen und erfolgreichen Karriere unter anderem Dirigent an den Opern in Stockholm, Amsterdam und Frankfurt war, freut sich, dass durch den Preis sein Werk noch einmal an die Öffentlichkeit kommt. "Ich bin sehr froh, dass dadurch eine Aufmerksamkeit auf mein früheres Komponieren gelegt wird und einige Aufführungen dadurch zustande kommen", sagte der 82-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Der Preis ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen der Welt. "Aber das Prestige dieses Preises in Deutschland - das ist mir das Wichtige", betonte Gielen.
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