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26.07.2009

Städteplaner Albert Speer junior wird 75

Städteplaner Albert Speer junior wird 75
Foto: DPA

Frankfurt/Main (dpa) - Er stellt "Masterpläne" für Köln und Frankfurt auf - und entwirft ganze Städte für rund 400 000 Menschen in China. Der Frankfurter Städteplaner Albert Speer junior, der am 29. Juli 75 Jahre alt wird, ist mit seinem Büro weltweit aktiv.

Und rund um den Globus versucht er, seine Philosophie von einer umweltgerechten Stadtplanung umzusetzen. Dazu gehören für ihn eine Minimierung des Flächenverbrauchs und energieeffizientes Bauen - dafür wurde auch der Begriff der "Nachhaltigkeit" geprägt.

Ob Europa, Asien oder Afrika: Nach Speers Ansicht kann überall "intelligent" gebaut werden. Europa hat den Vorteil, dass hier die Stadt - auf Grundlage der griechischen Polis - in ihrer klassischen Verdichtung und Funktionsmischung am ehesten erhalten ist. Doch die Zersiedelung der Regionen mit ihren öden Vorstadtsiedlungen und den Fachmärkten und Bürosilos auf der grünen Wiese hat die alte Balance inzwischen zerstört.

Speer fordert deshalb seit langem eine Kehrtwende, um die "Flucht ins Umland" zu stoppen. Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit sollten wieder eng miteinander verzahnt sein. Speers Büro beteiligte sich früh an der Umwandlung von alten städtischen Industriebrachen oder alten Güterbahnhofsgeländen wie etwa in München in moderne Wohn- oder Büroräume.

Die Metropolen haben inzwischen erkannt, dass die Attraktivität der Städte im verschärften internationalen Wettbewerb zum wichtigen Standortfaktor geworden ist. Unternehmen schauen bei Investitionen neben den harten wirtschaftlichen Fakten verstärkt darauf, wie es um den Freizeitwert oder das kulturelle Umfeld einer Region bestellt ist. "Stadtplanung ist daher zu einem wesentlichen Faktor geworden", sagt Speer.

Der 1934 in Berlin geborene Speer hat nach dem Krieg zuerst eine Schreinerlehre gemacht und dann in München Architektur studiert. Anfang der 60er Jahre kam er in ein namhaftes Architekturbüro in Frankfurt. Mit der geplanten Verlegung des Bahnhofs in Ludwigshafen gewann Speer 1964 seinen ersten Preis. Heute sind in seiner Frankfurter Firma AS&P (Albert Speer und Partner) 120 Menschen beschäftigt.

Seit vielen Jahren ist Speers Büro mit dem Bau von Städten in Nigeria, Saudi-Arabien und China engagiert. Nach einer "Autostadt" in Shanghai plant Speer gerade eine "Öko-Stadt" in Changchun im Norden des Landes. Auf 53 Quadratkilometern soll für fast eine halbe Million Menschen eine Modellstadt entstehen, in der die zurückzulegenden Wege auf ein Minimum reduziert werden sollen. Jeder der sechs Stadtteile wird ein Zentrum mit allen Dienstleistungsfunktionen bekommen.

Forderungen, deutsche Architekten sollen grundsätzlich nicht in diktatorisch regierten Staaten bauen, hält er für Unfug. "Wir sollten uns als Deutsche nicht anmaßen anderen zu sagen, wie sie leben sollen", meint Speer dazu. Außerdem gehe es seinem Büro um sinnvolle Projekte für die Menschen, nicht um Prachtbauten für die Regierung.

Von der rasanten Entwicklung in China ist Speer beeindruckt - und er ist überzeugt, dass das riesige Land auch in Sachen Ökologie die Zeichen der Zeit erkannt hat. Eher pessimistisch beurteilt Speer, der an der Universität Kaiserslautern 25 Jahre lang einen Lehrstuhl für Städtebau innehatte, sein Heimatland: "Wir sind nicht schnell genug im Umsetzen von Ideen", sagt er. In Deutschland gehe alles viel zu langsam. Diese "Schwerfälligkeit" behindere die Deutschen auch im Ausland - obwohl das Land bei Umwelttechnologien weltführend sei.

Speer hat sich zwar in seinem Büro aus dem operativen Geschäft zurückgezogen - als "Kreativ-Direktor" ist er an den Projekten weiterhin maßgeblich beteiligt. Zu seinem 75. Geburtstag wünscht sich Speer, wie er sagt, selbst etwas - von den Medien und der Öffentlichkeit. Er würde gerne nicht mehr sofort mit seinem Vater - Hitlers gleichnamigem Rüstungsminister und Großarchitekten - in Verbindung gebracht werden.

Doch auch dem Sohn ist bewusst, dass er dem tiefen Schatten des Vaters auch im fortgeschrittenen Alter kaum entrinnen kann. Speer hat sich seiner Familiengeschichte gestellt. Zusammen mit zwei weiteren Geschwistern hat er sich an Heinrich Breloers dreiteiligem Doku-Drama über den NS-Großbaumeister beteiligt, den die ARD 2005 ausstrahlte.

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