Undine hat genug von dem Märchenzwang
Plus Eine fabelhafte Paula Beer spielt für Regisseur Christian Petzold den Wassergeist „Undine“. Und: In dieser Fassung will sie keine Männer mehr töten.
„Du musst doch etwas geahnt haben“ sagt er, als wäre die Trennung nur noch eine Formsache. Aber sie macht es ihm nicht leicht. Im Gegenteil. „Du hast gesagt, dass du mich liebst. Für immer“ sagt Undine (Paula Beer) mit klarer Stimme. Und: „Du kannst nicht gehen. Wenn du mich verlässt, muss ich dich töten. Das weißt du doch.“ Ein Beziehungsgespräch von ungewöhnlicher Entschiedenheit steht am Anfang von Christian Petzolds neuem Film „Undine“ und bestimmt dessen außerrealistischen Erzählton.
Denn diese Undine, die nicht daran denkt, ihren Geliebten gehen zu lassen, ist nicht nur eine moderne, selbstbewusste Frau, sondern auch eine Gestalt aus der Märchenmythologie. Dort wird Undine als weiblicher, halbgöttlicher Wassergeist geführt und bekommt erst durch die Liebe zu einem irdischen Mann eine Seele. Wird der Vermählte untreu, bringt die Undine ihm den Tod und muss selbst wieder zurück ins Wasser verschwinden. Ein romantisches Abhängigkeitsverhältnis unter Extrembedingungen und eine Liebe auf Leben und Tod.
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