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Musikfernsehen
30.11.2018

Viva feiert seinen 25. Geburtstag - und macht dann Schluss

Die Viva-Moderatoren waren wie ihre Zuschauer – alles andere als perfekt. Viele, etwa Stefan Raab, wurden zu Stars oder sind heute noch im TV-Geschäft. Wie Mola Adebisi, Janin Ullmann und „Milka“.
Foto: Roland Scheidemann, dpa

Viva liebte dich! Und Jugendliche liebten den Musiksender. Der verkörperte in den 90ern ihr Lebensgefühl wie wenig anderes. Nun naht das endgültige Aus.

Wer Anfang der 90er Jahre Jugendlicher war, wird sich gut an den Gameboy erinnern. Statt Netflix und Spotify gab’s Videokassetten oder die „Bravo Hits“-CDs. Das Internet war immer noch hauptsächlich etwas für Wissenschaftler. Und das Neueste über Stars und Trends erfuhr man aus den Zeitschriften Bravo, popRocky und Popcorn. Dann kam Viva, die deutsche Antwort auf das US-amerikanische „Music Television“, MTV. Ein deutsches Musikfernsehen also! Wie Cool!

Viva war bunt, knallig, laut. Schnell nachdem der Kanal am 1. Dezember 1993 auf Sendung gegangen war, wurde er zum Maß aller Dinge für Jugendliche. Viva verkörperte ein Lebensgefühl – zusammen mit Bandpostern, Plateauschuhen und aufblasbaren Sesseln. An diesem Samstag feiert Viva seinen 25. Geburtstag – es dürfte ein trauriges Fest werden. Denn Ende des Jahres ist endgültig Sendeschluss. Viva wird eingestellt.

Die Ankündigung des Trägerkonzerns Viacom hatte bereits im Sommer dieses Jahres zu zahlreichen Reaktionen in den sozialen Netzwerken geführt: Während sich einige Kinder der 90er Jahre darüber wunderten, dass es der Sender überhaupt so weit ins neue Jahrtausend geschafft hatte, bedauerten viele andere das Aus. „Mit Viva stirbt ein Teil unserer Jugend“, schrieb eine Nutzerin auf Twitter.

Viva als deutscher Gegenentwurf zu MTV

Viva warb einst mit dem Spruch „Viva liebt dich“ – und eine Zeit lang wurde diese Liebe erwidert. Irgendwann erkaltete dann die Liebe. Das Konzept des Musiksenders – Sprungbrett für eine ganze Generation von Moderatoren wie Stefan Raab, Charlotte Roche, Sarah Kuttner, Oliver Pocher, Matthias Opdenhövel oder Heike Makatsch – hat vor einigen Jahren bereits ausgedient. Auf Dauer hatte der Sender keine Chance, sich gegen das Internet, gegen Youtube oder Instagram zu behaupten. Jene Medien, in denen die heutige Jugend regelrecht zu Hause ist.

Vor 25 Jahren war das noch anders. Auf dem Jugendkanal sollte endlich auch deutsche Musik einen Platz haben – darin sahen die Verantwortlichen ihre Nische. MTV sitze „auf einer Insel hinter dem Ärmelkanal“, erklärte Viva-Gründer Dieter Gorny; in Köln sei man quasi direkt in der Mitte der Gesellschaft.

Die Viva-Moderatoren waren wie ihre Zuschauer – alles andere als perfekt. Viele, etwa Stefan Raab, wurden zu Stars oder sind heute noch im TV-Geschäft. Wie Mola Adebisi, Janin Ullmann und „Milka“.
Foto: Oliver Berg, dpa

Das eigentliche Erfolgsgeheimnis des neuen Programms jedoch war, dass Viva auf eine bestimmte Art gar nicht deutsch war: Perfektionismus etwa gehörte nicht zu den obersten Produktionsprinzipien. Fast betont unprofessionell plapperten die jungen Moderatoren in die Kamera. Damit traf man den Nerv des Publikums, das auf dem heimischen Sofa herumlümmelte und sich auch alles andere als perfekt fühlte. „Es gab keine Moderatorenschulung oder so“, sagt Moderatorin Milka Loff Fernandes rückblickend. Keine Scheu vor Fehlern – denn genau die würden schließlich zum Erwachsenwerden dazugehören. „Heute traut sich ja keiner mehr, einen Fehler zu machen“, sagt sie.

Viele deutsche TV-Stars starteten bei Viva

Stefan Raab sprang wild gestikulierend durch die Sendung „Ma’ kuck’n“, Charlotte Roche zeigte in „Fast Forward“ Achselhaar. Wenn eine angesagte Band zu Viva in den Kölner Mediapark kam, belagerten Teenager das Areal. Den Moderatoren wurden zwar ein paar Anweisungen gegeben, im Grunde ließ man sie aber einfach machen. „Ma’ kuck’n“ eben. Oliver Pocher sagt, Viva sei damals das gewesen, was heute Youtube ist.

Ausgerechnet mit Youtube, das 2005 gegründete Videoportal, fing der Niedergang von Viva an. Im Internet entstand starke Konkurrenz; wie Jugendliche Musik konsumieren, veränderte sich völlig. Um von neuer Musik zu erfahren, schaltete kaum mehr jemand den Fernseher ein. Viva musste sich plötzlich mit der Werbung für Handyklingeltöne finanziell über Wasser halten. 2004 übernahm der amerikanische Medienriese Viacom, Eigner von MTV, den Kölner Musikkanal. Aus Konkurrenten wurden nun Schwestersender. Ehemalige Vorzeigesendungen wie „Interaktiv“ wurden aus dem Programm gestrichen.

Die Viva-Moderatoren waren wie ihre Zuschauer – alles andere als perfekt. Viele, etwa Stefan Raab, wurden zu Stars oder sind heute noch im TV-Geschäft. Wie Mola Adebisi, Janin Ullmann und „Milka“.
Foto: Jörg Carstensen, dpa

„Viva ist heute in etwa so, wie Harald Juhnke in den 90ern war. Der war auch eine ganz wichtige Figur für das deutsche Fernsehen, aber irgendwann wurde er nur noch belächelt“, sagt Marcus S. Kleiner, Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der SRH Hochschule der populären Künste in Berlin. Viva sei irgendwann zur Lachnummer verkommen, sagt er.

Am letzten Sendetag am 31. Dezember will Viva nochmals Musik aus dem Jahr 1993 spielen. (mit dpa)

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