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Eröffnung
06.04.2019

Weimar zeigt sein anderes Gesicht

Die klare Form ist eine Reverenz an den Widmungsträger: das Bauhaus-Museum in Weimar. Seit Freitag ist das neue Haus in der Stadt von Goethe und Schiller eröffnet.
Foto: Sean Gallup, Getty Images

Nicht nur die Literatur der Klassik erlebte hier ihre Blüte. Das neue Bauhaus-Museum erinnert in seiner ersten Ausstellung an die „Widersprüche der Moderne“

„Das Bauhaus kommt aus Weimar“: Der Titel der Ausstellung im neuen Bauhaus-Museum klingt selbstbewusst und erklärt zugleich, was viele Menschen nicht wissen. Die wohl einflussreichste Design- und Kunstschule der Moderne wurde 1919 in Weimar gegründet. Richtig ist aber auch: Nach nur sechs Jahren wurde das Bauhaus von einer überforderten Bürgerschaft aus der Stadt gejagt und siedelte sich im liberalen Dessau an.

Das neue Weimarer Bauhaus-Museum, das am Freitag eröffnet wurde, kreist um diese beiden Pole. Aus dem 13000 Objekte umfassenden Fundus der Klassik Stiftung wurden mehr als 1000 Exponate für die Ausstellung ausgewählt. Darunter sind natürlich die Ikonen der 1920er Jahre wie die berühmte Wiege von Peter Keler aus dem Jahr 1922, Wilhelm Wagenfelds zeitlos schöne Leuchte von 1924, Bilder von Lyonel Feininger, Paul Klee oder Oskar Schlemmer. Stellvertretend für ein Bild Wassily Kandinskys, das die Nazis 1937 aus den Sammlungen entfernten, hängt an einer Wand ein gelber Winkel.

Doch es sind nicht nur die Meister, deren Werk Museumsdirektorin Ulrike Bestgen den Besuchern näherbringen möchte. Das Museum zeigt auch viele Arbeiten von Bauhaus-Schülern, die ursprünglich gar nicht zum Ausstellen vorgesehen waren. Ergänzend ist auch aktuelle Kunst zu sehen. Für Bestgen ist das neue Haus „nicht das klassische Kunstmuseum“. Sie spricht lieber von „einem Experiment in einem schönen Haus“. Aufgeteilt auf fünf Etagen werden die Objekte in verschiedenen Themenfeldern wie „Der Neue Mensch“ oder „Die Bühne“ präsentiert. Den Abschluss des Rundgangs bilden die Suche nach Antworten auf die Frage „Scheitern? Und was bleibt?“ und die Auseinandersetzung mit den drei Direktoren des Weimarer Bauhauses Walter Gropius, Mies van der Rohe und Hannes Meyer.

Insgesamt bietet sich dem Besucher nichts weniger als eine Intervention, die geeignet scheint, die kulturpolitische Landschaft über die Stadtgrenzen hinaus nachhaltig zu beeinflussen. Das sieht auch der scheidende Präsident der Weimarer Klassik-Stiftung, Hellmut Seemann, so. Das neue Bauhaus-Museum werde „die intellektuelle Physiognomie“ von Stadt und Stiftung verändern, prophezeit er. Zu deren beiden Säulen – die Reformation und die Zeit am Ende des 18. Jahrhunderts, beide gleichermaßen „der Beginn dessen, was wir heute Moderne nennen“ – komme jetzt die Moderne hinzu, sagt Seemann.

Die Stadt hat es sich mit dem Standort für den 27 Millionen Euro teuren Museumsneubau nicht leicht gemacht. Jetzt ist er Kernstück für ein künftiges „Quartier der Moderne“. In direkter Nachbarschaft mit dem sogenannten Gauforum mit seiner trutzigen Architektur muss sich der Museumsentwurf von Architektin Heike Hanada behaupten. Sie sei zunächst alles andere als glücklich mit dem vorgesehenen Bauplatz gewesen, räumt Hanada ein. Mehr und mehr habe sie aber verstanden, welches Potenzial „das heterogene und verzwickte Umfeld“ biete.

Dazu zählt auch das Neue Museum. Zeitgleich zur Eröffnung des Bauhaus-Museums startet dort die Ausstellung „Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900“. Ab dem kommenden Jahr soll zudem im Gauforum die Dauerausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ zu sehen sein. Damit werde das Bauhaus-Museum „zu einem Ort der Auseinandersetzung mit den Brüchen und Widersprüchen der Moderne, die sich in Weimar wie in einem Brennglas bündeln“, sagt Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke).

In den besten Jahren besichtigten 80000 Besucher das bisherige Bauhaus-Museum am Theaterplatz, das von 1995 bis 2018 seinen Dienst als Provisorium versah. Dort entsteht inzwischen mit dem „Haus der Weimarer Republik“ ein weiterer Erinnerungsort in der an Geschichte so reichen Stadt. Stadt und Stiftung hoffen nun auf einen neuen Besucherboom. Die Schweizer Architektin Barbara Holzer hat das Ausstellungskonzept des neuen Bauhaus-Museums mitentwickelt. Wer weiß, sagt die Professorin, wer in 100 Jahren nach Weimar kommt? Nicht ausgeschlossen, dass das Bauhaus bis dahin Goethe und Schiller den Rang abgelaufen hat. Dirk Löhr, epd

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