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Zukunftsforschung
09.05.2017

Wirtschaftswachstum frisst die Erde auf

Fortschritt und Katastrophe hängen eng miteinander zusammen

Endlich ist alles gut, die Erde hat wieder ihre natürliche Balance gefunden, es grünt und blüht, wohin man sieht... Was für eine schöne Welt, möchte man ausrufen. Doch diese Vision hat eine gravierende Voraussetzung: dass es keine Menschen mehr gibt!

Die Fiktion einer Erde ohne Menschen wird allenthalben durchgespielt, in Film und Belletristik, im philosophischen Essay wie beim Sachbuchautor Alan Weisman („The World Without Us“, 2007). Unübersehbar ist indes auch die Gegenfraktion, die nicht die Hoffnung an den Himmel malt, sondern den düsteren Erdenton anstimmt. Seien es der Filmregisseur Roland Emmerich oder der Erzähler Cormac McCarthy, sei es in Computerspielen oder Zeitdiagnosen.

Das Unheil markiert das Ende einer Entwicklung, die insbesondere von einer Heilserwartung namens Fortschritt vorangetrieben wird. Hauptsache Wachstum, das ist noch immer das Dogma der Ökonomie. Doch was so gegensätzlich und unversöhnlich erscheint, sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Von Walter Benjamin stammen die Grundsätze: „Der Begriff des Fortschritts ist in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Dass es ,so weiter‘ geht, ist die Katastrophe.“

Damit ist der Rahmen einer Publikation umrissen, die sich auf anregende, wohltuend provozierende Weise der Frage widmet: „Wo ist die Zukunft geblieben?“ Sie basiert auf zehn Vorträgen in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, von Ijoma Mangold, Konrad Paul Liessmann über Hans Ulrich Gumbrecht bis zu Karl Heinz Bohrer, von Literatur und Theater über die Fernsehserie „Breaking Bad“ bis zu Montaigne und den Futuristen.

Der Soziologe Harald Welzer befindet über die „Wachstumswirtschaft“, sie sei „unökonomisch, weil sie ihre eigenen Voraussetzungen konsumiert“. Sie koste zu viel Ressourcen, zu viel Energie, produziere zu viel Müll und zu viel Emissionen. Hinzu kommt, dass dieses Wirtschaftsmodell nur durch „Externalisierung“ funktioniert, das heißt: Die Kosten werden zum Großteil ausgelagert. Die Umweltschäden, die durch die Herstellung eines iPhone anfallen, zahlt nicht Apple. Das dem Autotank zugesetzte Palmöl mag hierzulande den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, doch global werden dadurch Regenwälder zerstört – was wiederum Folgen für das Weltklima hat, also auf uns zurückschlägt.

Frage: Wie lange können wir uns ein solches „Wirtschaften“ noch leisten? Harald Welzer sagt, dass die Menschen heutzutage „mehr Zeit mit Konsumentscheidungen verbringen als mit dem Konsumieren selber“. Sie kaufen vieles ein, was sie nicht brauchen. Beispiel: Nahrungsmittel. Anderes Beispiel: Textilien. „40 Prozent bleiben ungetragen.“

Wann kommt diese Logik des „Immer mehr“ an ihre Grenzen? Wann schlägt das „Weiter so“ in die Katastrophe um? Die Literaturwissenschaftlerin Eva Horn analysiert das Phänomen des schleichenden Geschehens. Es ist nicht der große Knall, es sind nicht die spektakulären Entscheidungen, die das Fass zum Überlaufen bringen, sondern oft alltägliche Unterlassungen, nicht bedachte Nebeneffekte, kaum wahrgenommene Innovationen, die an den Punkt führen, an dem alles kippt. Horn beschwört, jenseits eines unterhaltenden Alarmismus, die „erhellende Kraft“ der katastrophischen Szenarien in Film und Literatur. Es geht um den Blick auf die Zerstörung der menschlichen Natur, einen Blick, „der gewusst haben wird, dass wir diese Zukunft nicht verhindert haben“. (go)

Eine Vortragsreihe der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Wallstein Verlag, 244 S., 18 Euro

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