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Sophie Schönberger: "Restitutionen können neue Konflikte heraufbeschwören"
![Die Juristin Sophie Schönberger hat sich intensiv mit Raubkunst und Restitution beschäftigt und ein Buch über die juristische Seite bei Rückgabeprozessen geschrieben. Die Juristin Sophie Schönberger hat sich intensiv mit Raubkunst und Restitution beschäftigt und ein Buch über die juristische Seite bei Rückgabeprozessen geschrieben.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Mit ihrem neuen Buch „Was soll zurück?“ bringt die Juristin Sophie Schönberger Klarheit in die kaum überschaubare Debatte um die Restitution und Rückgabe von geraubten Kulturgütern.
Frau Schönberger, die Bereitschaft, Raubgut zurückzugeben, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ist gut gemeint auch richtig?
Sophie Schönberger: Leider nicht. Die Restitution ist selbst ein hoch komplexer kultureller Vorgang. Wenn man ein Kulturgut einfach nur weggibt, folgt daraus noch kein Akt der Wiedergutmachung, um die es ja gehen soll. Im schlimmsten Fall kann eine schlechte Restitution sogar neue Wunden aufreißen, etwa, wenn umstritten ist, an wen zurückgegeben werden soll.
Auf welcher Basis und zu welchen Bedingungen sollte man denn zurückgeben?
Schönberger: Nach wie vor finden die Restitutionen heute fast ausnahmslos ohne rechtliche Grundlage statt. Das heißt, in einer Grauzone, in der man sich zwar auf moralische Maßstäbe beruft, diese Maßstäbe aber im Dunkeln und damit meist auch die Bedingungen sehr unklar bleiben. Das führt mitunter zu sehr großem Frust bei den Anspruchstellern. Denn sie haben nicht den Eindruck, dass mit ihnen auf Augenhöhe umgegangen wird, sondern sie vielmehr der Willkür der Zurückgebenden ausgesetzt sind.
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