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Jazz
25.11.2022

Neuerscheinungen: So klingt die Einzigartigkeit des Jazz

Enrico Rava gastierte im Audi Forum in Ingolstadt.
Foto: Thomas Eder

Die Säulenheiligen des modernen Jazz, Enrico Rava und Fred Hersch, haben sich zusammengetan für das Album "The Song Is You". Außerdem gibt es Neues vom Akkordeonmeister Richard Galliano.

Ab und zu funkeln sie noch, die Sterne, und dann sind es wirklich seltene Momente, weil es von dieser Sorte nicht mehr allzu viele gibt. Musiker mit wirklich großem Namen, so genannte Legenden, räumen zunehmend das Feld, an ihre Stelle treten namenlose, gut ausgebildete Instrumentalisten. Der Jazz wird dadurch verbindlicher, anonymer, und die Nische, in der er sein Dasein fristet, leider immer kleiner. Deshalb sollte die Kollaboration zweier alternder Superhelden wie Enrico Rava und Fred Hersch nicht nur mit Fragezeichnen, sondern einigen dicken Ausrufezeichen hervorgehoben werden.

Neues Album: "The Song Is You" von Enrico Rava und Fred Hersch

Der Trompeter und der Pianist haben ihr gerade erschienenes transatlantisches Projekt "The Song Is You" (ECM/Universal) überschrieben. Der Song gehört dir. Was einst von den Komponisten Jerome Kern und Oscar Hammerstein als Liebeserklärung gedacht war, übersetzen Rava und Hersch nun in ihre Instrumentalsprache: Ich breite dieses Thema vor dir aus, höre dir zu und tue alles, damit du gut klingst. 

Die Allianz der beiden Säulenheiligen des modernen Jazz hätte man sich bis vor kurzem kaum vorstellen können. Da der italienische Maestro, der mit seinen 83 Jahren (und vielleicht auch dank der Motivationskünste von Produzent Manfred Eicher) erstaunlich frisch und sprungbereit klingt, und der amerikanische Schöngeist an den Tasten sich aber im November 2021 in Lugano trafen, gibt es nun ein leises, warmes, altersmildes Exempel für die Kraft, die von Duos selbst im digitalisierten 2022 ausgeht. Wie Rava und Hersch miteinander umgehen, sich nie überspielen und im Laufe ihrer klugen Auswahl an Standards, Eigenkompositionen sowie einer spannenden "Improvisation" Trompete und Flügel zu einem eigenen Instrument verzahnen, das ist einzigartig. Und, ja: So klingt tatsächlich die Einzigartigkeit des Jazz.

West trifft auf Ost: "Freies Geröll" von Helmut Sachse und Nils Wogram

Noch so ein leises, feines Manifest der sich anziehenden Gegensätze, bei dem nichts zwanghaft zusammengetackert wirkt, bei dem keiner muss und jeder darf. Helmut "Joe" Sachse und Nils Wogram sind eigentlich ein Tandem, das es so gar nicht geben dürfte. Der eine, 73, wuchs in der DDR auf. Das bedeutet: keine vorgezeichneten Wege, alles nur Kampf, subversive Verzerrung der Realität, von der Tanz- und der Rockmusik zum freien Spiel und weiter zu einer eigenen Instrumentalsprache. Der andere, inzwischen 50, wuchs in der BRD auf, inmitten einer etablierten Jazzszene. 

Dass sich Sachse und Wogram zunächst im freien Spiel trafen ("Free and Tremendous") war irgendwie logisch. Doch jetzt folgt mit "Freies Geröll" (nWog/Indigo) ein unerwarteter Schritt nach vorn. Der Gitarrist und der Posaunist – ja – swingen. In einem sehr weit gefassten Sinn. Es knistert und wuselt, Präzision und Vertrauen bilden eine Symbiose, der Sound ist warm, nicht nur weil er akustisch daherkommt. Kein intellektueller Parforceritt, sondern ein souveräner Gang durch Akkorde und vertrackte Rhythmen, ein Mit- und Gegeneinander, unangestrengt, im besten Wortsinn spielfreudig. Ein Duo als Charaktertest.

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Ragt ganz besonders heraus "Cully 2022" vom Franzosen Richard Galliano

Vielleicht liegt das Geheimnis für gute Musik ja auch in ihrer Reduzierung, der Intimität kleinerer Besetzungen. Den Zauber, den der französische Akkordeonmeister Richard Galliano am 6. April dieses Jahres während eines umjubelten Auftritts beim Jazzfestival in Cully am Nordufer des Genfersees absolvierte, können in dieser Wirkmächtigkeit allenfalls eine Handvoll Gleichgesinnter entfachen. Wer Galliano schätzt, der darf sich "Cully 2022" (TCB/Bertus) auf keinen Fall entgehen lassen. Im Prinzip gibt es keine schlechten Platten von dem 71-jährigen Gallier, aber diese hier ragt ganz besonders heraus. Der Mann, den Ron Carter einst einen "Zocker" nannte, Gitarrist/Cellist Sébastien Giniaux und Bassist Diego Imbert bieten eine der authentischsten und faszinierendsten Hommagen auf Astor Piazzolla, die es je zu hören gab. Die elf Titel atmen, pulsieren, singen, klagen und verzaubern auf eine besondere Weise, wie in Serge Gainsbourgs "La Javanaise", bei dem das Publikum zum Finale sogar mitsingt. Ein hinreißendes Stück emotionaler Klangkunst!

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