Demokratie-Bus parkt in Utting
Bürger sollen mitbestimmen können
Utting An diesem Wochenende können sich Interessierte am alten Feuerwehrhaus in Utting über ihre demokratischen Grundrechte informieren. Zu diesem Zweck parkt der „Omnibus für direkte Demokratie“ in der Ammersee-Gemeinde.
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen … ausgeübt.“ Seit 1949 steht es so im Grundgesetz. Ein nicht eingelöstes Versprechen, denn nur alle vier oder fünf Jahre dürfen Wähler ihre Stimmen abgeben, während ihr Anspruch auf zwischenzeitliche Abstimmungen zu einzelnen Themen weitgehend unerfüllt bleibt.
Seit zwölf Jahren unterwegs
„Was uns als Demokratie verkauft wird, ist also keine!“, sagte Werner Küppers am Donnerstagabend den Uttinger Bürgern zu. Etwa 40 waren zum alten Feuerwehrhaus gekommen, um nicht nur zuzuhören, sondern auch über demokratische Grundrechte zu diskutieren. Küppers fährt seit zwölf Jahren jeweils von März bis November mit wechselnder Mannschaft mit dem Doppelstockbus durchs Land.
Im Rahmen einer Kunstaktion auf der Documenta in Kassel war der Bus 1987 ins Leben gerufen worden. Seitdem ist er bundesweit unterwegs. Am Samstag kann man politische Bildung auch mit einem Einkauf verbinden: Um 9 Uhr beginnt am alten Feuerwehrhaus auch wieder die Wochenmarktsaison. (jner)
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