Gnadenlose Selbsterkenntnis
Wie wenig sich doch die Natur des Menschen selbst in vierhundert Jahren ändert! Eben dies konnte man aus der frischen, schwungvollen und äußerst unterhaltsamen Inszenierung des DZG Theater Teams mit der Aufführung des Molière-Klassikers "Der Geizige" erleben. Die Schüler-Theater-Truppe brachte das ewig gültige Stück aus dem 17. Jahrhundert überzeugend und mit viel Spaß am Spiel dar.
Erneut überraschte das DZG Theater Team im Landsberger Stadttheater mit seiner Professionalität: Das reduzierte, aber raffinierte Bühnenbild, das mit Symbolen, Andeutungen und Beleuchtungseffekten auskommt; gekonnt eingesetzte Musik- und Geräusch-Einspielungen; moderne, aber stimmige Kostüme.
Ein paar Momente brauchen die jungen Darsteller schon, bis sie sich warm gespielt haben. Aber dann kommen sie richtig in Fahrt und leben die von Molière angelegten Typendarstellungen voll aus: Allen voran Matthias Happach in der Paraderolle des geizigen Hausherrn Harpagon. Köstlich komisch ist die Szene, in der er seinem Personal einschärft, beim bevorstehenden Gastmahl den Wein auch ja nicht zu schnell, und nur auf Nachfrage, nachzuschenken. Der Koch soll etwas kochen, "das satt macht. Mach dicke Bohnen und Pasteten mit Kastanien. Das stopft!" Für große Erheiterung sorgt er auch, als er sich künstlich aufregt, weil der "verschwenderische" Sohn Cléanthe (Bastian Schulze) einen Korb mit Süßigkeiten für die Damen besorgt hat: "Erfrischungen! Um Gottes Willen, Erfrischungen!" Matthias Happach lebt die im Stück angelegte klassische Typen-Komik genüsslich aus.
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