Jede Menge Talente
Sankt Ottilien "Heuer wegen der Musical-Aufführungen kleineres Weihnachtskonzert" hatten die Organisatoren am Rhabanus-Maurus-Gymnasium Sankt Ottilien angekündigt. Davon war bei der Veranstaltung in der vollen Seminarkirche nicht viel zu merken. Das Konzert war umfangreich wie immer, zumindest machte es den Eindruck. Und es war qualitativ hochwertig - wie stets. Faszinierend, welche Talente immer wieder heranwachsen, mit welchem Engagement, welcher Ernsthaftigkeit gesungen und musiziert wird. Freude und Begeisterung daran schwingen bei den Ausführenden stets mit und übertragen sich mühelos auf die Zuhörer.
Ganz vereinzelt vorkommende, kleinere "Unfälle" sind lediglich willkommener Anlass zum Schmunzeln. Beeindruckend auch, wie viele Chöre und Orchester sich an der Schule etabliert haben und von Jahr zu Jahr trotz Schülerfluktuationen fortgeführt werden können. Beim diesjährigen Weihnachtskonzert machten die "Abbey Brass" unter der Leitung von Schüler (!) Alexander Hermann den Auftakt im Reigen der Ensembles - mit strahlend-festlicher Bläsermusik. Zart singend zwar, aber sehr sauber intonierend präsentierte sich der Unterstufenchor des RMG unter der Leitung von Theresia Busen. Teilweise von Flöten begleitet, begaben sich die Buben und Mädchen mit viel Freude auf eine musikalisch-weihnachtliche Reise durch mehrere Jahrhunderte. Die Mitglieder des Vororchesters (Leitung Simone Komann) hatten Stücke aus dem 20. Jahrhundert auf ihren Notenpulten liegen, darunter eine Anleihe aus der Welt des Pop.
In der Folge zeigten eine ganze Reihe von Gesangs- und Instrumentalsolisten ihr musikalisches Können und beschränkten sich dabei meist nicht auf nur ein Instrument, sondern outeten sich als kleine Multitalente. Katrin Giglhuber ist so ein Fall. Die zarte Blondine war gefühlsmäßig bei allen Stücken des Abends im Einsatz. Sie brachte sich mit ihrem Violoncello im Orchester ein, spielte solistisch oder als Solistenbegleitung. Auch ihr glockenheller Sopran durfte in einem klassischen Quartett erklingen. Der ebenfalls in dieser Gruppe singende Jonathan Skudlik (Bass) war ähnlich gut beschäftigt. Er war einige Male der zuverlässige Klavierbegleiter für Sänger und Streicher. Zwischen den Soli immer wieder Orchester und Chöre: Das RMG-Streichorchester erzählte eine lustige Schlittenfahrt, wie sie Mozart erlebt und als Musik aufgeschrieben hat. Jingle Bells im Salsa-Rhythmus - auch eine solche Herausforderung meisterte das Orchester mühelos. Chorleiter Christian Schumertl lotste den Großen Chor des RMG singend auf die Bühne, wo die musikbegeisterten Schüler ihre Klasse noch mehr unter Beweis stellen konnten.
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