
Lärm und schiache Masken gegen Dämonen

Am Bauernhofmuseum lassen die Amperperchten altes Brauchtum wieder aufleben.
Aus dem dichter werdenden Nebel leuchten ihre Fackeln, künden die Glocken in der herabsinkenden Dämmerung ihre Ankunft. Und plötzlich sind sie da, inmitten einem Rund von staunenden Erwachsenen und erschrockenen Kindern: Die Amperperchten mit ihren furchterregenden Masken. Widderbehörnt ist der eine, Steinbockhörner trägt der andere, zotteliges Ziegen- oder Yakfell umhüllt die schaurigen Gestalten, die mit Schellen, Glocken und Ketten umgürtet sind.
Doch hier vor dem Bauernhofmuseum Jexhof in Schöngeising ist von vornherein klar, es handelt sich um Brauchtum, welches den rund 300 Zuschauern auch erklärt wird: „Wir wollen nicht Angst und Schrecken verbreiten“, sagt Vereinsvorsitzender Klaus Trnka, der Initiator der Amperperchten, die sich 2013 gründeten. „Die Perchtenzeit ist die Raunachtzeit“, erzählt Trnka – die zwölf Nächte der Differenz zwischen dem 354 Tage dauerndem Mondjahr und unserem jetzigen Kalenderjahr mit seinen 365 Tagen. Werden die Raunächte terminlich auch manchmal anders gesetzt, allen Überlieferungen – sei es im Brucker Land, in Böhmen, im Salzkammergut oder am Lechroan ist aber eines gemein: Diese dunklen Winternächte gelten als Zeit in denen die Wirklichkeit der Menschen und die Welt des Übersinnlichen sich am nächsten sind. In die Zukunft sehen lässt sich in diesen Nächten und die Wilde Jagd, ein dämonisches Heer, welches über den winterlichen Nachthimmel streift, geht um. Wer nicht erfasst werden will, darf keine Wäsche waschen und aufhängen und beim Gebetsläuten mussten Kinder und Frauen daheim.
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