Landsberger "Lifeline"-Kapitän kritisiert Verhandlung gegen ihn
Der Landsberger "Lifeline"-Kapitän Claus-Peter Reisch steht auf Malta weiter wegen seiner Rettungsaktion vor Gericht. Er kritisiert die Verhandlung.
In Valletta wird weiter darüber verhandelt, ob das Seenotrettungsschiff Lifeline korrekt registriert war und ob der Landsberger Kapitän Claus-Peter Reisch zu belangen ist. Am Dienstag gibt es den nächsten Termin für den Skipper. „Prinzipiell gab es keine neuen Erkenntnisse.“ Diesen Schluss zieht Reisch bei einem Telefonat mit unserer Redaktion aus dem Gerichtstermin vom Donnerstag in Valletta. Der 57-Jährige war Skipper der „Lifeline“, die vor der Libyschen Küste 234 Flüchtlinge aufgenommen hatte und erst nach sechstägigem Warten auf Malta einlaufen durfte. Malta und Italien hatten ihre Häfen für das Schiff geschlossen.
Dem Landsberger und der zivilen Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline wird vorgeworfen, dass der ehemalige Fischkutter, der beim niederländischen Sportverband als sogenanntes „Pleasure Craft“, also Freizeitfahrzeug, registriert ist, damit keine korrekte Registrierung habe und quasi staatenlos sei. „In der Anhörung ist festgestellt worden, dass unser Zertifikat echt und keine Fälschung ist. Gleichzeitig gilt es nicht“ – für Reisch ein Widerspruch und das Vorgehen gegen ihn ein Politikum, wie er schon früher geäußert hatte.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Dieser Kapitän ist ein Schleuser und als solche sollte er auch behandelt werden. Das man mit solchen Booten nicht übers Mittelmeer fahren kann ist doch jedem klar der da einsteigt, die reichen ja nicht mal für eine Flußfahrt auf der Donau. Die wußten Alle, Hilfe ist im Anmarsch, dazu gabs noch extra Auffindungsflüge, damit niemand übersehen wird. Die Not in Afrika wird durch solche Aktionen nicht gemildert, eher vergrößert.
an Peter P.
Auch wenn ich es normalerweise ablehne, auf Leute zu antworten, die im Schutz der Anonymität rechte Hetze verbreiten, will ich eine Ausnahme machen.
Für "Stimmen" aus den 1970er Jahren gibt es natürlich keine Belege. So habe ich gerade mit drei Stichworten gegoogelt: Fluchthelfer, DDR, Motive. Und habe diesen sieben Jahre alten Artikel gefunden:
17.8.11 https://rp-online.de/politik/deutschland/das-miese-image-der-fluchthelfer_aid-13169513
Lesenswert!
Raimund Kamm
>> Für "Stimmen" aus den 1970er Jahren gibt es natürlich keine Belege. <<
Warum behaupten Sie es dann?
Ihr Zeitungsartikel beweist nur, dass die Stasi gegen Fluchthelfer auf verschiedenen Ebenen vorgegangen ist. Eine Beeinflussung weiter westdeutscher Bevölkerungskreise gegen Fluchthelfer ist nicht im Ansatz erkennbar.
(Beitrag vorläufig gelöscht, bis Sie Ihren Namen angeben. Anonyme Accounts oder Pseudonyme sind nicht gestattet. Bei weiteren Fragen bitte Mail an moderator@augsburger-allgemeine.de)
Rückblende
Als ich in den 1970er Jahren in Augsburg studierte, hat ein Mitstudent als Fluchthelfer versucht, Menschen aus der DDR zu helfen. Ob er dafür Geld versprochen bekommen hat, habe ich ihn nie gefragt, weil es für mich auch unerheblich war, denn er hat versucht zu helfen. Aber er wurde gefasst und musste Jahre in der DDR im Gefängnis sitzen. Auch damals gab es viele Stimmen, die Flüchtlinge kämen ja nur, weil sie in der BRD mehr Geld verdienen könnten und die Fluchthelfer seien kriminell.
Raimund Kamm
>> Auch damals gab es viele Stimmen, die Flüchtlinge kämen ja nur, weil sie in der BRD mehr Geld verdienen könnten ... <<
Viele Stimmen? Bitte Belege Herr Kamm für diese Behauptung; ich denke Sie dichten da einfach ein Märchen zusammen.
Und natürlich waren die Lebensverhältnisse im Westen besser; der Sozialismus war auch in der DDR nur ökonomisch dysfunktionaler Faschismus. Das zeigte sich gut am Grenzschutz der nach innen gerichtet war; der Schießbefehl der roten Socken war bekannt - die Masse der BRD Bürger hatte da eine klare Meinung wo Gut und Böse zu verorten war.
Die geflüchteten DDR Bürger wurden auch nicht durch Terroranschläge, religiösen Fanatismus oder Bildungsferne auffällig.
Diese Meinung darf der Herr durchaus haben, man hätte von ihm und seiner Gruppierung auch nichts anderes erwartet. Er segelt aber offenbar gegen den politischen Wind, der sich in den letzten Tagen und Wochen gedreht hat und ihn fortwehen wird.
Sehr geehrter Herr Behrendt,
Wie man in der Zeitung nachlesen konnte, wurden alle Flüchtlinge von den Behörden in Empfang genommen, keiner hat sich versteckt oder hat irgendwie den Versuch gemacht heimlich nach Europa zukommen. Sie beziehen sich auf das "internationale Recht". Auf welche Paragrafen berufen Sie sich, wenn Sie Menschen - welche vor Tod und Elend flüchten und dabei sogar den Tod in Kauf nehmen müssen, unter den Augen der Öffentlichkeit aus der Seenot gerettet werden und so schnell wie möglich den Behörden übergeben werden - als Illegale Einwanderer bezeichnen? Oder haben Sie das einfach nur so mal behauptet ohne das "internationale Recht" zu kennen?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Ihr Vorschlag, Herr Reisch und seine Mitarbeiter sollten die Geretteten in ihre Häuser nach Deutschland bringen, legal umzusetzen ist.
Wie kommen Sie darauf, dass die Seenotretter "in der Presse als große Retter darstehen wollen"? Es war doch zu erwarten, dass vom Innenminister bis zu den Kommentatoren hier, eher Ablehnung ihnen entgegenkommt.
Hallo Alois, woher wissen Sie das? Haben Sie mal mit einem Flüchtling darüber gesprochen? Oder können Sie sich einfach das Elend in dem diese Menschen leben müssen nicht vorstellen? Dieses Elend führt dazu, dass sie bereit sind das Risiko des Todes auf der Flucht in Kauf zu nehmen.
Wenn Sie wollen können Sie es leicht nachlesen, zuerst war die Fluchtursache, dann die Flucht, dann die vielen Toten auf der Flucht und danach erst diese Seenotrettung. Diese sind eine menschliche Reaktion auf menschliches Leid, sie sind nicht die Ursache. In dieser globalisierten Welt, in der wir an dem Versuch der Rettung von Jungs aus einer thailändischen Höhle teilhaben, dürfen wir unsere Augen auch nicht vor der tödlichen Not in der Welt verschließen und müssen eine Reaktion zeigen, wie wir sie auch erwarten würden, wenn wir in Not wären.
Hoffentlich bekommt der Professionelle Schleuser aus Landsberg seine Gerechte Strafe !!! denn nach internationalem Recht sind Reisende aus Sicheren Staaten in Afrika keine Kriegsflüchtlinge sondern Illegale Einwanderer !!! und als solche müssen sie auch behandelt werden !!und solche Angeblichen Retter die als Großschlepper Auftreten fördern die Kleinschlepper die viel Geld verdienen !! warum bringen sie dann ihre Geretteten nicht nach Deutschland in ihre Häuser ?? sondern belasten die Bewohner in anderen Ländern mit diesen Leuten , die sie gar nicht haben wollen !!! Nur weil sie in der Presse als Große Retter dastehen wollen ??? oder ist er auch ein Versteckter AFD ler der diese Obskure Partei mit solchen Actionen unbedingt zum nächsten großen Wahlsieg verhelfen will ??? na ja nichts genaues weiß mann nicht
"oder ist er auch ein Versteckter AFD ler der diese Obskure Partei mit solchen Actionen unbedingt zum nächsten großen Wahlsieg verhelfen will ??? na ja nichts genaues weiß mann nicht"
Das ist wohl eine leicht schräge Theorie, oder ? :-)
Möchtegern-Gutmenschen wie Kapitän Reisch sind schuld daran, dass Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken! Die Menschen setzen sich nur in Billigst-Gummiboote weil sie wissen, dass sie kurz nach dem Ablegen "gerettet" werden! Diese Gummiboote würden es nie bis Italien schaffen! Wenn die Afrikaner wüssten, dass sie nach ihrer "Rettung" nach Afrika zurück gebracht werden, würden sie erst gar nicht in diese Todesboote steigen!
Es ist ja wohl auch so, dass diese Gummiboote eigentlich nur für diesen Verwendungszweck geeignet sind. Irgendeine vernünftige kommerzielle Anwendung gibt es für dieses verpfuschte Zeugs nicht.
Das erste Wasserfahrzeug in der Menschheitsgeschichte, was planmäßig zu nautischer Überforderung und Seenot führen soll.