Schondorf: Die Realschule hat eine Baustelle weniger
Die Realschule in Schondorf wird saniert und teilweise neu gebaut. Ein Gebäudetrakt ist bereits fertig. Doch es läuft längst nicht alles rund bei dem Projekt.
Die Wolfgang-Kubelka-Realschule in Schondorf hat eine Baustelle weniger. Mit einer kleinen Einweihungsfeier wurde jetzt der Erweiterungsbau, Bauteil C, offiziell in Betrieb genommen. Derzeit wird das fast 50 Jahre alte Haupthaus der Knabenrealschule saniert und die 528 Schüler müssen auf Klassenzimmer in zwei Containeranlagen ausweichen. Beim Bau der neuen Dreifach-Turnhalle kam es zu Verzögerungen. Sie soll spätestens im Juni benutzbar sein. Und auch bei den Gesamtbaukosten läuft nicht alles wie geplant.
Der Neubau und die Sanierung der Wolfgang-Kubelka-Realschule sind „das größte Vorhaben in der zu Ende gehenden Wahlperiode“, sagte Landrat Thomas Eichinger bei der kleinen Feier. Der neue Erweiterungsbau C, mit klarer Architektur und Farbtupfern, steht anstelle der früheren Einfachturnhalle, die im Frühjahr 2018 abgebrochen wurde. Mit Keller und drei Stockwerken ist das funktionale Gebäude elf Meter hoch, 39 Meter lang und 20 Meter breit. Im obersten Stockwerk sind fünf Klassenzimmer, ein Ausweichraum, ein Lehrmittelraum sowie Nebenräume untergebracht.
Ausgestattet sind alle Klassenräume mit moderner Technik. Geachtet wurde auf Barrierefreiheit, und dies umfasst auch die Akustik in den Räumen, die auch für Hörgeschädigte geeignet sein soll. Dies sei auch ein Grund, warum die Baukosten mittlerweile auf knapp 24 Millionen Euro gestiegen seien, sagte Architekt Stefan Arlt vom Büro GHK Architekten aus Dachau. Zunächst waren die Kosten für das Vorhaben auf 19,6 Millionen Euro angesetzt. Aufgrund der Vielzahl, der bei der Erstellung des Bebauungsplans beteiligten Behörden, verzögerte sich das Verfahren, und ein einjähriger Baustopp verbunden mit höheren Baukosten war die Folge. Auch wurde aus der zunächst angedachten Teilsanierung für Brandschutz und Barrierefreiheit der Altbauten inzwischen eine Generalsanierung.
Landrat Eichinger bezifferte die Kosten für Bauteil C auf rund 8,5 Millionen Euro, davon bekommt der Landkreis zwei Millionen Euro als Förderung vom Staat. Insgesamt erwartet der Landkreis knapp sieben Millionen Euro an Zuschüssen für Neubau und Sanierung sowie für die Verbesserungen beim Altbestand zusätzlich knapp 600.000 Euro. Im ersten Obergeschoss gibt es neben den Chemie-Fachräumen auch drei Räume, die für die Nachmittagsbetreuung oder Ganztagsschule genutzt werden können.
Eine gemeinsame Lösung für die Mensa
Im neuen Erweiterungsbau gibt es im Erdgeschoss einen neuen Mensabereich mit Küche, Speisesaal und Nebenräumen. Dort wollen Landkreis und Schule zum neuen Schuljahr 2020/21 eine gemeinsame Lösung für den Betrieb finden. „Keine ganz einfache Sache“, meinte Eichinger zur anstehenden Betreibersuche. Schulleiter Günter Morhard, der die Tücken einer Schulbaustelle wie Strom- oder Internetausfall anschaulich schilderte, hatte auch noch Wünsche. „Die Jungen brauchen Bewegung“, sagte er, und die Außenflächen der Realschule seien klein. Ein Beachvolleyballplatz und eine Soccer-Box wünscht er sich als Ergänzung. Allerdings sollte das Gelände auch einen Zaun bekommen, denn der Schulleiter beklagte Schäden durch Vandalismus und Verschmutzung, die außerhalb der Schulzeit und bevorzugt an Wochenende entstehen würden.
Auf die Nutzung der neuen Dreifach-Turnhalle müssen die Schüler allerdings noch warten. Eigentlich sollte diese gleichzeitig mit dem Bauteil C fertig werden. Wie Wolfgang Müller, der Pressesprecher des Landratsamts, sagte, gab es einen Wasserschaden an der Baustelle, der auch den Sporthallenboden beschädigte. Deshalb verzögere sich die Fertigstellung, auch weil dies ein Versicherungsfall sei. Im Keller des neuen Hauses befinden sich die Technikräume mit Heizung, Lüftung, Elektro- und EDV-Technik. Für Wärme sorgt eine Holzpellet-Anlage, bei Spitzenlast unterstützt von einer Gasheizung.
Die kleine Einweihungsfeier wurde musikalisch umrahmt von der Bläser-Bigband und der Percussion-Gruppe der Schule, zudem gab es zwei selbstkomponierte Stücke für Piano eines Zehntklässlers zu hören.
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