Auch die Zuschauer sind nicht sicher
In Hagenheim wird wieder Theater gespielt. Das LT hat eine Vorstellung des "Lechrainer Theaterbrettls" besucht.
Miesmadige Ehefrauen, bissgurkige Pfarrersköchinnen, mannsweibische Försterinnen, Krankenschwestern mit männlichen Genen, ein paar sanfte Engerl, in erotischen Erinnerungen schwelgende Mannsbilder. Bunt durcheinander gewürfelt und mit spritzigen Dialogen sowie einer großen Portion Lokalkolorit ordentlich scharf gewürzt – das erwartet die Besucher der diesjährigen Aufführungen vom „Lechroaner Theaterbrettl“ im Gasthof zum Löwen in Hagenheim. Wer da nicht in kürzester Zeit losprustet und aus dem Lachen nicht mehr herauskommt, hat verloren, ist blind, taub und depressiv, alles auf einmal.
Der erste Einakter des Abends: ein Brüller. Der Zuschauer darf „Blasius auf Hasenpirsch“, ein Lustspiel von Franz Schmid, erleben und sich kugeln vor Vergnügen. Wie sich da zwei mittelalterliche Mannsbilder zwischen Stammtisch und Keifweib durchs Leben hangeln, wegen ein paar Jugendsünden Blut schwitzen und bei all dem ihren guten Kern nie missen lassen – das ist beste Abendunterhaltung. Mit dem folgenden Klassiker „Ein Münchner im Himmel“ von Ludwig Thoma ist kurzzeitige Erholung angesagt. Das Intermezzo rund um den Engel Aloisius wirkt wie ein Aufwärmer für „Theater bis der Arzt kommt“, ein Titel, der Programm ist. Krankenschwestern bevölkern die kleine Bühne, als Patienten holen die sich kurzerhand ein paar verdutzte Zuschauer. Dafür bedienen sich die Weißkittel aber nicht nur in der ersten Reihe, nein, niemand ist sicher, auch nicht die in der allerletzten Reihe.
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