Zwei Clowns suchen den roten Ball
Junges LTT wagt einen Versuch ohne Worte über Anderssein und Flüchtlinge
Zwei Clowns auf der Suche nach dem großen roten Ball, fremde Welten, fremde Sprachen, kurz, ein „großes Durcheinander“ brachte das Junge LTT (Landestheater Tübingen) im Landsberger Stadttheater auf die Bühne. Ein Familientheaterstück ohne Worte, poetisch fast wie aus dem Cirque du Soleil. Kinder und Familien machten den größeren Anteil des Publikums aus, das den Saal zu etwa zwei Dritteln füllte.
Wie die beiden Clowns schon aussehen – ein Mann (Andreas Laufer) und eine Frau (Stefanie Klimkait): Dem männlichen Clown stehen besenartige Haare zu Berge, die Frau kann kaum aus ihrem weißen Afro herausschauen, fantasievolle Kostüme betonen das Unwirkliche des Spiels. Ein großer roter Ball ist Ziel und Inhalt der beiden Clowns, er kommt immer wieder abhanden, ihm jagen sie hinterher, ihn suchen sie überall. Der Ball: das Glück, ein gutes Leben, das Gefühl von Liebe, Zugehörigkeit, Zuhause. Auf der Jagd nach dem magischen Ball geraten die Clowns immer wieder in fremde, unverständliche Gesellschaften und bringen diese durcheinander. Ein militärisch anmutender Trupp in Warnwesten und Gummistiefeln, das allein ist schon sehr lustig. Der Anführer brüllt unverständliche Befehle, die die Soldaten eifrig befolgen, und die Clowns dazwischen sorgen für Gestolper, Verwirrung und Chaos. Eine andere Station ist ein Amt, in dem alle eifrig und völlig sinnlos Akten hin- und hertragen, aber einer strengen Ordnung folgen. Auch hier bringen die Clowns alles durcheinander, weil sie die Regeln nicht kennen. Im Straßenverkehr sind sie noch am wenigsten Störfaktor. Doch das apathische Fernsehen und sinnlose In-sich-Hineinstopfen von Süßigkeiten will ihnen ebenso wenig gelingen wie der Einkauf im Supermarkt.
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