Kaltenberg: Johannes Steck ist die Stimme des Ritterturniers in Kaltenberg

Plus Johannes Steck ist Sprecher und heuer auch Kämpfer in Kaltenberg. Der gelernte Schauspieler ist auch als Produzent erfolgreich. Warum gerade das Ritterturnier für ihn immer eine besonders aufregende und anstrengende Zeit ist.

VonUlrike Reschke

„Ich rauche nur während Kaltenberg“, sagt Sprecher und Schauspieler Johannes Steck, seit Jahren die Stimme des Ritterturniers, das an diesem Wochenende zu Ende geht. „Meine Familie hasst es.“ Die Aufregung in dieser Phase sei einfach zu groß, sagt er entschuldigend, und er selbst an den Vorstellungstagen nicht mehr auszuhalten.

Deshalb ist er an den acht Turniertagen bereits vier Stunden vor Vorstellungsbeginn in Kaltenberg, um den Text zweimal durchzulesen und sich auf seinen Auftritt vorzubereiten. Johannes Steck ist nicht nur Erzähler. Er leiht allen männlichen Figuren seine, aber eine jeweils eigene, charakteristische Stimme – eine Technik, die für ihn als Hörbuchsprecher nicht ungewöhnlich ist. Anders als im Tonstudio jedoch bleibt er nicht an einem Platz, sondern bewegt sich zwischen Arena und verschiedenen anderen Posten wie dem Königstor. Herausfordernd wird es, wenn er als Balthasar zusammen mit Sewalt auf der Bühne steht und für beide spricht, was das Publikum nicht merken darf. Im aktuellen Stück „Der Feldherr des Königs“ kämpfe er zudem. Für den Stockkampf mit einem zwei Meter langen Stab trainierte der Schauspieler monatelang. Und: „Zweimal muss ich sogar singen.“

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