Landsberger Holzfirma Ilim Timber wehrt sich gegen Boykott-Aufruf
Die Grünen im Landtag fordern dazu auf, die Geschäftsbeziehungen mit Ilim Timber in Landsberg zu beenden. Das holzverarbeitende Unternehmen hält dagegen.
Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender des Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, rief diese Woche zum Boykott von Lieferungen von Nadelrundholz durch die Bayerischen Staatsforsten an das Unternehmen Ilim Timber Bavaria auf. Hintergrund ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Ilim Timber hat seinen Hauptsitz im russischen Sankt Petersburg. Jetzt meldet sich die Geschäftsführung des Standorts in Landsberg zu Wort und bezieht Stellung. Denn der Boykott-Aufruf erfolge auf Basis falscher Tatsachen, teilt das Unternehmen mit.
Am Mittwoch, 2. März, hat der Landsberger Abgeordnete der Ludwig Hartmann über die Homepage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag und den sozialen Medien die Forderung verlautbaren lassen, „dass der Freistaat mit seinen Staatsforsten, die den bayerischen Bürgerinnen und Bürgern gehören, keine Geschäfte mehr mit russischen Unternehmen“ machen solle. Namentlich wird in dem Zusammenhang Ilim Timber in Landsberg genannt. Auch Bayern müsse seinen Teil zu den Sanktionen gegen Russland beitragen, forderte Ludwig Hartmann mit Blick auf die Reaktionen auf den Angriffskrieg von Staatspräsident Wladimir Putins in der Ukraine in seiner Mitteilung vom 2. März. Ilim Timber in Landsberg sei ein Holz verarbeitendes Unternehmen mit Hauptsitz in Sankt Petersburg, so Hartmann.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ach je, wieder so eine Variante von „Gratismut“, um seine eigene Wichtigkeit aus dem grünen Bereich zu bestätigen. Sorry, ich habs wirklich satt. Bitte etwas mehr Substanz. Weltweit 4 Standorte und dann werden die dermaßen angegriffen. Absurd.
Die deutsche Scheinheiligkeit ist unerträglich. Unsere ukrainischen Freunde werden von diesem Despoten (Teufel) getötet und wir finanzieren diesen Genozid.
Das Regime in Russland gehört mit aller Härte sanktioniert.
ALLE Gas, Kohle und Öl Importe gehören mit sofortiger Wirkung eingestellt. Das gesparte Geld muss unseren Freunden in der Ukraine zur Verteidigung und zum Wiederaufbau zur Verfügung gestellt werden.
P.S.: Winterjacken besorgen. (Scheinheiligkeit)
@ Peter G. Wow jetzt treiben sich Putins Trolle schon beim LT rum. Ausnahmslos jeder ihrer Sätze ist ein Witz. Erstens sieht man ja an den Börsen, wen die Sanktionen belasten, zweitens lässt Putin auf Ukrainer schießen und nicht die Nato und drittens dürfen sie ihren Müll hier doch schreiben. Machen sie doch mal die Gegenprobe und schreiben sie in einer russischen Zeitung, dass nicht die Nato sonder Putin schuld ist. Wirklich erbärmlicher Beitrag angesichts der aktuellen Lage.
Ach wie schön! Der Ludwig darf wieder was kaputt machen.
Eine russische Firma die versucht, sich mit ein paar Euros "freizukaufen". Sicherlich bringen deutsche Unternehmen wir auch Arbeitnehmer im Zusammenhang mit den derzeitigen wirtschaftlichen Einschränkungen im Geschäftsverkehr mit russischen Unternehmen viele Opfer.
Trotzdem sollte auch der bayerische Staat die Sanktionen mittragen und ein klares Zeichen setzen.
Es macht mir mehr Angst, wie leichtfertig Herr Hartmann mit 350 Arbeitsplätzen in Landsberg umgeht. Die Grüne Panikideologie kennt mal wieder weder Mass noch Ziel.
(edit/mod/NUB 7.2)
@Peter G
Nicht die USA marschieren in die Ukraine ein, sondern Russland - was ist daran nicht zu verstehen? Putin hat kein Recht, das zu tun. Es gibt rein gar nichts, was dieses Vorgehen rechtfertigt. Was auch immer im Vorfeld war - er hat kein Recht, die Ukraine zu vernichten. Und das ist das, was er gerade macht. Und er ist noch lange nicht fertig! Was für ein übles Geschwafel!
@Anita M.
Nein, Putin hat kein Recht, in die Ukraine einzumarschieren, sie zu zerstören, Menschen zu töten und zu vertreiben. Aber er hatte durchaus eindrucksvolle Vorbilder und auf der einen Seite etwas zu verteufeln, für das man auf der anderen Seite ein gewisses Verständnis aufbrachte, weil es doch der große Bruder und NATO-Bündnispartner war, das ist eben auch sehr scheuklappenbehaftet.
@Maja
Und hier geht's nicht um Afghanistan oder Irak oder sonstwas. Hier geht's aktuell um den Angriff der Ukraine - iniziiert von Putin. Das hat mit Scheuklappen nicht das Geringste zu tun.
Nein, ich finde, dass man das nicht ausblenden kann und sollte. Es gehört zur Gesamtbetrachtung dazu, wenn man es sich nicht einfach machen will - wenn nicht Scheuklappen, dann eben Schwarzweißdenken.
Haben Sie beim Einmarsch der Amerikaner in den Irak, haben Sie zuletzt bei dem Drohnenkrieg, der nicht zuletzt die afghanische Zivilbevölkerung traf auch nur ein Wort der Empörung darüber von sich gegeben? Wir waren da übrigens immer zumindest mittelbar beteiligt.
@Anita M.
Die Solidarität, Betroffenheit, die humanitäre Pflicht und die Empörung hat in Deutschland immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum.
Was ist eigentlich aus den Vorort-Kräften in Afghanistan passiert?
Geflohen, Gefängnis oder Gestorben?