Theater an der Waldorfschule: Die schmerzhafte Suche nach der Identität
Plus Mit dem Stück „Verbrennungen“ nimmt sich die 12. Klasse der Waldorfschule schwer verdaulicher Kost an. Die Schauspieler überzeugen.
Mit „Verbrennungen“, die schmerzhaft unter die Haut gehen, hat die 12. Klasse der Waldorfschule sich und dem Publikum schwer verdauliche Kost vorgesetzt. Die intensive Auseinandersetzung mit einem brutalen Kriegsgeschehen und seinen traumatischen Folgen, wie sie der im Libanon geborene frankokanadische Schriftsteller Wajdi Mouawad beschreibt, gab in zwei beeindruckenden, fast dreistündigen Vorstellungen ohne Pause den Menschen im Saal Hausaufgaben mit.
Nach dem Tod ihrer Mutter Nawal (Norah Rost), zu der sie kaum Zugang hatten, übergibt der Notar Hermile Lebel (Marlon Groß), ihren in einem freien Land aufgewachsenen Kindern - den Zwillingen Jeanne (Marie Kompatscher) und Simon (Leander Seeleitner) - zwei verschlossene Briefe. Diese sind adressiert an ihren älteren Bruder, von dessen Existenz sie nichts wissen, und an ihren todgeglaubten Vater. Nawal, einst „die Frau die singt“, genannt, hat während der letzten fünf Jahre ihres Lebens kein Wort gesprochen. Die grausamen Wahrheiten des eigenen Erlebens führten zur Sprachlosigkeit. So bleibt es an den Kindern, die Empfänger und ihre eigene Identität zu finden.
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