Rott: Eine Familie aus Rott und ihre Leidenschaft für Traktoren

Plus Bei einer Serie von Brandstiftungen brennt auch ein Stadel von Karl Fernsemer aus Rott nieder. 13 Traktoren der Marke Hanomag werden ein Raub der Flammen. Doch der Sammler macht weiter und lädt zu einem besonderen Treffen.

VonDagmar Kübler

Vor zweieinhalb Jahren fiel bei einer Serie von Brandstiftungen auch der Stadel von Karl Fernsemer aus Rott den Flammen zum Opfer – und mit ihm 13 Hanomag-Traktoren. Nun lud der Sammler zum Hanomag-Treffen auf seinem Hof ein. Was seit dem Brand geschehen ist und warum die Zahl 70 bei dem Treffen eine Rolle spielt.

Rund 70 Hanomag-Traktoren verwandelten das Gelände des Hofes von Karl Fernsemer in ein türkis-blaues Meer – ihre Besitzer waren persönlich von dem Sammler der Fahrzeuge eingeladen worden, um mit ihm einen Geburtstag zu feiern: Seit 70 Jahren gibt es nämlich Hanomag auf dem Hof. Den ersten, er ist heute noch im Einsatz, schaffte sein Großvater Michael an – und dieses Geburtstagskind stand auch, mit einem Schild geschmückt, im Mittelpunkt. „R für Rahmenbau, 22 für 22 PS“, erklärte Fernsemer die Nummer des Traktors, der den Spitznamen „Befzger“ hat. „Andere heißen Zirkus- oder Odelbulldog, je nach der Verwendung“, erklärte Fernsemer den Nichteingeweihten. Alle andere waren Fans der robusten Traktoren, die in den Hanomag-Werken in Hannover-Linden bis in die 1970er-Jahre gebaut wurden. „Hanomag waren zuverlässig und reparaturfreundlich und hatten Mehrzylindermotoren. Die Konkurrenz war weit abgeschlagen“, sagte Walter Hefele aus Schwabmünchen, der die Traktoren viele Jahre vertrieb.

Landsberg