Ein herber Rückschlag für die Telekom
Telekom-Chef René Obermann steht vor einem Scherbenhaufen.
Denn der Verkauf von T-Mobile USA an AT&T sollte der große Befreiungsschlag für den Konzern werden. Dies ist gescheitert. Nun kann weder so rasch mit dem Abbau des Schuldenbergs begonnen werden, noch fließt Geld für die dringend nötigen Investitionen in die Netze. Viel schlimmer wiegt aber, dass Obermann offensichtlich keinen Plan B für die finanziellen und technischen Herausforderungen des Unternehmens hat. Und das, obwohl der Verkauf der US-Tochter alles andere als sicher war. Der Widerstand der Kartellwächter kommt nicht überraschend.
Die clever ausgehandelte Entschädigung, die allein drei Milliarden Euro in bar umfasst, hilft der Telekom kaum. Es ist ein Trostpflaster, mehr nicht. Jetzt muss Obermann schnell neue Strategien für den notwendigen Umbau des Konzerns entwickeln. Dies ist er nicht zuletzt den Aktionären schuldig. Ein Rückzug aus dem schwierigen und teuren US-Markt bleibt eine Option – wenn auch kaum ein anderer Interessent die stattliche Summe von rund 30 Milliarden Euro aufbringen wird. Die Zeit drängt. Gerade in dem hart umkämpften Kommunikationsmarkt ist zügiges Handeln gefragt, um den Anschluss nicht zu verpassen.
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