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Kommentar
09.11.2011

Gewalt in den Fußball-Stadien

Franz Neuhäuser.

Die Lösung? Miteinander reden. Den Ultras den Freiraum geben. Aber auch klare Grenzen ziehen. Und Konsequenzen aufzeigen. Notfalls eben auch mal ein Spiel ohne sie.

In Istanbul fand am 20. September dieses Jahres ein bemerkenswertes Fußballspiel statt. Das Geschehen auf dem Rasen beim 1:1 zwischen Fenerbahce und Manisaspor war kaum erinnernswert. Die Kulisse, vor der die Begegnung ablief, umso mehr. 41 000 Frauen und Kinder waren da. Keine Männer. Die hatten Stadionverbot. Teil einer Bestrafungsaktion durch den türkischen Verband nach Zuschauerausschreitungen. Augenzeuginnen berichten von einer fantastischen Stimmung. Temperamentvoll, aber friedlich.

Sieht so die Lösung aller Gewalt- und Fanprobleme im Fußball aus? Nun, Mann wird sich von seinem liebsten Spiel nicht dauerhaft aussperren lassen. Es müssen also noch andere Lösungsansätze gefunden werden.

Den Kern des Problems haben die Türken allerdings sehr schön eingekreist: Männer. Genauer: männliche Fans zwischen 14 und 40. Mit reichlich Testosteron und Adrenalin im Körper, oft auch mit zu viel Alkohol im Blut.

Es gibt relativ einfache Vorkehrungen, mit denen dieser Gruppe der Stadionbesuch verleidet werden kann. Keine Stehplätze mehr, striktes Alkoholverbot, personalisierte Eintrittskarten. Bei großen Turnieren, bei Welt- und Europameisterschaften gelten solche Bestimmungen schon weitgehend. Fangewalt spielt hier kaum eine Rolle.

Aber wer will solche einschneidenden Regularien auf die Bundesliga übertragen? Eigentlich niemand. Denn das Publikum würde „amerikanisiert“. Die USA kennen zwar das Phänomen der Fangewalt kaum. Sie kennen allerdings auch kaum eine sich selbst organisierende Fankultur, keine „Gelbe Wand“ wie in Dortmund, keine Südkurve wie in München, keinen M-Block wie in Augsburg.

Ein Teil der Faszination Bundesliga wäre verloren, wenn die Spiele nur noch vor einem, im Wortsinn, gesetzten Theaterpublikum ablaufen würden. Ein bisschen wild, ein bisschen überraschend, ein bisschen frech – so wünscht sich der Rest des Publikums die Stimmungsmacher in den Arenen. Aber die lassen sich nicht immer auf „ein bisschen“ verniedlichen.

Ob es nun aber tatsächlich ein neues Fanproblem gibt, ob der Hooligan der neunziger Jahre seine Auferstehung feiert – zweifelhaft. Für die Randalierer „alter Schule“ war Fußball nur Beiwerk. Die „harten“ Fans von heute, die so genannten Ultras, werden dagegen wohl wirklich vom Interesse am Sport, von der Liebe zu „ihrem“ Verein getrieben. Gestiegene Fallzahlen dürften auch die Folge verstärkter Überwachung sein. Krasse Einzelfälle von Gewalt und Krawall wird es leider immer geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter 50 000 Menschen einige verantwortungsabstinente Idioten befinden, ist stets gegeben. Deswegen die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärfen? Das wäre aufwendig für Behörden und Vereine, lästig für Durchschnittsbesucher. Und bringt letztlich auch keine Sicherheitsgarantie.

Die Diskussion spitzt sich auf die Pyrotechnik zu. Die Ultras zündeln gerne, machen mit Rauchbomben und Böllern auf sich aufmerksam. Bedauerlich, dass bei ihnen der Eindruck entstanden ist, das Thema Legalisierung wäre verhandelbar. Kann es aber nicht sein. Feuerwerkskörper in einer Menschenmenge – das darf nie sein. Feuerwerk als Teil eines Rahmenprogramms, organisiert und überwacht von Fachpersonal – gibt es schon. Aber das ist nicht das, was sich Ultras wünschen.

Die Lösung? Miteinander reden. Den Ultras den Freiraum geben, sich im Stadion darzustellen, sie bei ihren Aktionen unterstützen. Aber auch klare Grenzen ziehen. Und Konsequenzen aufzeigen. Notfalls eben auch mal ein Spiel ohne sie. Wie in Istanbul.

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