Ein Käser-Lehrling vom Zuckerhut
Vor 40 Jahren war die Welt im kleinen Dorf Schöneberg bei Pfaffenhausen noch im Lot. Die Arbeit in der Landwirtschaft prägte den Alltag und ein wichtiger Lebensmittelpunkt der Leute war die Käskuch.
Im Jahre 1968 tauchte hier plötzlich ein fremdes Gesicht auf. Die kleine Käsküche hatte einen Lehrling bekommen, der nicht aus den eigenen Reihen stammte, sondern aus dem fernen Brasilien gekommen war. Ein hochgewachsener, kräftiger Bursche war es, der recht "europäisch" aussah und gut deutsch sprach. Auch sein Name klang deutsch: Eugenio Lemke. Rasch war er "der Eugen", der als strammer Bursche die Reihen der Dorfjugend verstärkte. Eugen war nach Europa gekommen, um "Käser" zu werden. Dabei startete er zuerst in Unterkammlach bei der Molkerei Mang und zog dann weiter nach Schöneberg, wo er sich im Molkerei-Gebäude einquartierte und bei der Käser-Familie Ruf Anschluss fand. Eugen war, so erinnern sich die Schöneberger, bei den Kindern bald ein beliebter und gefragter Käser, weil er ihnen bereitwillig die schweren Milchkannen ausleerte.
Hoffnungsvoll gefragt war er als Spieler, als 1968 der Sportverein Schöneberg gegründet wurde. So spielte der SV anfänglich nicht nur mit Burschen aus dem Ober- und Unterdorf, sondern sogar mit einem echten Brasilianer. Doch, so erinnert sich sein Freund Hans Weigele, habe er nicht nur vom Aussehen her nichts mit seinem berühmten Landsmann Pele gemeinsam gehabt, sondern leider auch fußballerisch. Aufgefallen sei er nur durch seinen kräftigen Schuss. "Ansonsten war es mit der Spielkunst nicht weit her", so Weigele.
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