Klaviertrio mit französischem Flair
Kirchheim (ah) - Dass Thomas Ilg (Violine), Michael Weiß (Violoncello) und Beate Renner( Klavier) als Trio exzellent zusammen musizieren, zeigte sich bei einem Konzert im Zedernsaal des Schlosses Kirchheim.
Ihre Stärke ist unzweifelhaft die französische impressionistische Zeitepoche des 19./20. Jahrhunderts. Dies bewies der Höhepunkt des Konzertes, die Interpretation des "Klaviertrios a-Moll" von Maurice Ravel (1875 - 1937). Auch die bewusste französische Namenswahl des Ensembles ("d'accord" bedeutet "gut", "harmonisch") weist auf die intensive Auseinandersetzung mit dieser Musikgattung hin. Ravel komponierte das Trio für Violine, Cello und Klavier 1914 als Spätwerk. Die typisch impressionistischen Akkorde, vom Klavier im Kopfsatz vorgegeben, verweben sich mit den beiden Streichern, wobei die Klänge zugunsten asymmetrischer raffinierter Rhythmen zurücktreten. Das Spiel der drei Instrumente, besonders gefiel der singende Ton des Cellos von Michael Weiß, wirkt im spätsommerlich ausgeleuchteten Zedernsaal bezaubernd.
Dem steht eine melodiös auskomponierte "Passacaglia" (Thema im Bass) gegenüber. Dass die Klaviereinleitung in der untersten Oktave nicht befriedigte, lag weniger an Beate Renner, mehr am Flügel des Saales, der zwar in der Mittellage angenehm romantisch klingt, jedoch in seinen tiefsten Saiten mehr klirrt als klingt. Der Schlusssatz (Final animé) wurde höchst konzertant mit bravouröser Technik aller drei Stimmen gespielt.
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