Stromvertrag sorgt für Spannung
Amberg Es war eine ziemlich zähe Materie, mit der sich der Amberger Gemeinderat am Montagabend zur besten Fernsehzeit zu befassen hatte. Strom und die künftige Versorgung der Gemeinde damit standen ganz oben auf der Tagesordnung. Zur Beratung eingeladen waren Franz Maier und Josef Nersinger von der Lechwerke AG. Ihre Ausführungen machten schnell klar, dass es für die Beurteilung des Sachverhalts seit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 Expertenkenntnisse braucht.
Bis in die 1990er Jahre war alles einfach: Die großen Stromkonzerne lieferten ihre Energie bis zur häuslichen oder betrieblichen Abnahmestelle über das eigene Verteilernetz. Dafür verlangten sie von Städten und Gemeinden eine vertraglich festgelegte Konzessionsabgabe. Eine Bayerische Besonderheit dabei waren abnahmemengenabhängige Sockelbeträge, die sich für viele Haushalte günstig auswirkten. Mit der Entkoppelung von Energielieferung und Netzbesitz kam ein völlig neues Regelwerk zum Tragen, das bei der Verlängerung von Verträgen bindend wird. Um die für das Jahr 2010 anstehende Vertragsverlängerung nach einer Laufzeit von zwanzig Jahren ging es am Montag.
Grundsätzlich hätte die Gemeinde das örtliche Netz selbst betreiben oder dafür einen anderen Unternehmer bestimmen können. Allerdings lag dafür nur die Bewerbung der altbekannten Lechwerke vor, während sich alternativ der für einen solchen Netzbetrieb erforderliche Personal- und Sachaufwand erst ab Mittelstadtgöße rechnet. Im Falle Ambergs bot sich also unter wirtschaftlichen Aspekten nur die Verlängerung des Vertrages an, der im Gegensatz zu vorher nun nicht mehr eine "Konzession" sondern die "Wegenutzung" betrifft. Diesem Wegenutzungsvertrag ist die Regelung der Folgekosten, der Konzessionsabgabe und der Vertragslaufzeit vorbehalten.
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