Wie Phönix aus der Asche

Vonwilhelm unfried

Erisried Samstag, 13. Juni, gegen 14.40 Uhr: Hans Schuster steht inmitten eines Flammenmeeres. Das Feuer in einem landwirtschaftlichen Hauses in der Nachbarschaft war auf die Werkstatt und Lagerhalle der Firma Schuster übergesprungen. Trotz des Einsatzes der Feuerwehren aus dem gesamten Umland war nicht mehr viel zu retten. "Es sah aus, wie nach einer Bombennacht", so auch der Kommentar eines altgedienten Feuerwehrmannes, nachdem die Wehren die Flammen besiegt und zumindest noch das Wohnhaus der Familie Schuster gerettet hatten.

Doch Hans Schuster verzweifelt nicht, sofort beginnt er mit Nachbarn, Mitarbeitern und der Erisrieder Feuerwehr mit den Aufräumungsarbeiten. Schon 24 Stunden später ist die Unglücksstelle soweit gesichert, dass gefahrlos aufgeräumt werden konnte.

"Mein Mann ist Optimist, am Boden liegen ist nicht seine Sache!", so Ehefrau Josefine zu dem Tag, den sie nie vergessen wird. Auf den Brand im Nebenhaus wird sie durch einen Radfahrer aufmerksam, den sie aus dem Küchenfenster sieht, und der wild in Richtung Nebenhaus zeigt. Und dann geht alles blitzschnell. Trotz des Einsatzes der Feuerwehren schlägt das Feuer aus dem Dach des nebenstehenden Hauses und springt auf eine Lagerhalle der Familie Schuster über. Mittendrin die Eheleute Josefine und Hans Schuster. Während Hans Schuster noch versucht Maschinen aus den Hallen zu retten, sucht Ehefrau Josefine ihren Mann.

Mindelheim